Hertha BSC siegte im wichtigen 6-Punkte-Spiel bei Eintracht Braunschweig mit 2:0 und rechtfertigte damit nachhaltig den 7. Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld der Liga. Braunschweigs Trainer Thorsten Lieberknecht hatte sich noch vor dem Spiel nichts sehnlicher gewünscht, als dass seiner Mannschaft endlich ein großer Befreiungsschlag gelingt. Aber das Spiel lief genau andersherum, Hertha haute Braunschweig einfach weg.
Ronnys Lieblingsgegner Braunschweig
Eintracht Braunschweig ist so etwas wie der Lieblingsgegner von Ronny. Vielleicht hatten die Niedersachsen vor dem Spiel sogar gehofft, dass der Brasilianer mit dem linken Zauberfuß erst spät oder gar nicht zum Einsatz kommen würde. Aber Hertha-Trainer Jos Luhukay schien sich schon frühzeitig dazu entschieden zu haben, ihn in der Startformation gegen die Eintracht auflaufen zu lassen. Dazu passte auch, dass Ronny unter der Woche ein klärendes Gespräch mit Manager Michael Preetz zu führen hatte. Jedenfalls schien die Vorbereitung auf das wichtige Auswärtsspiel perfekt gelaufen zu sein, denn Ronny ging hochmotiviert in die Partie und zeigte bei beiden Torvorlagen seine ganze Klasse.
Ronny und Herthas Pressing-System
Schon im April 2013, in der letzten Phase der Aufstiegssaison, wurden die Löwen von Ronny geradezu demontiert. Damals war die Freude bei den Hertha-Fans und den Hertha-Verantwortlichen riesengroß, da der Vertrag mit Ronny kurz zuvor zu verbesserten Konditionen um vier Jahre verlängert werden konnte. Heute, nur ein gutes halbes Jahr später, sind berechtigte Zweifel da, ob Ronny den aktuellen Anforderungen (laufen, pressen, laufen, pressen …) gewachsen ist, die Hertha-Trainer Jos Luhukay nicht nur an sein defensives sondern auch an sein offensives Mittelfeld stellt. Denn mit diesem laufintensiven Pressing-System ist Hertha BSC aktuell in der Bundesliga sensationell erfolgreich. Zwar kreieren die Berliner so nur relativ wenige hochkarätige Torchancen, aber auch Champions-League erprobte Gegner wie Bayer Leverkusen, Schalke 04 und sogar Bayern München taten sich mit Herthas System bislang sehr schwer. Für die vom Brasilianer begeisterten Hertha-Fans bleibt zu hoffen, das Jos Luhukay es für die Rückrunde hinbekommt, sein System so auszugestalten, dass Kreativspieler Ronny wieder hineinpasst.
Eckenverhältnis 8:2 für Braunschweig!
In dieser Saison wird es für Eintracht Braunschweig sehr schwer werden, die Klasse zu halten. Die Mannschaft ist im gegnerischen Strafraum an Harmlosigkeit einfach kaum zu überbieten. Der Mitaufsteiger aus Niedersachsen kam gegen Hertha zwar zu einem beachtlichen Eckenverhältnis von 8:2. Allerdings brachte nicht eine einzige der acht Ecken Hertha-Keeper Thomas Kraft auch nur ansatzweise in Bedrängnis. Während die Berliner bei ihren zwei Eckbällen höchst effektiv ein Tor erzielten (Adrian Ramos) und einen Lattentreffer zu verzeichnen hatten (Sandro Wagner), blieben die Braunschweiger bei ihren Eckbällen ohne zählbaren Erfolg. Da hätte es denn schon eines Tores durch die „Hintertür“ bedurft. Aber seit dem legendären Phantom-Tor durch Leverkusens Stefan Kießling kontrollieren die Bundesliga-Schiedsrichtergespanne vor jedem Spiel die beiden Tornetze äußerst gewissenhaft auf Verschleiß und Materialfehler.
Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer
Ticker. Eintracht Braunschweig – Hertha BSC – 0:2 (0:1). Im mit 23.100 Zuschauern restlos ausverkauften Eintracht-Stadion nahmen die Herthaner ab der ersten Spielminute den Kampf an und zeigten damit deutlich, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Obwohl die Braunschweiger insgesamt auf mehr Ballbesitz als die Berliner kamen, konnten sie das Spiel nie aktiv gestalten und versuchten deshalb ihr Glück mit vielen langen Bällen, die allerdings zu keinen gefährlichen Spielsituationen führten. Herthas neuformierte Abwehr, neben Lustenberger und Bergh kamen Ndjeng und Brooks zum Einsatz, stand sicher und ließ alle Angriffe der Braunschweiger ins Leere laufen. Weil die Partie von beiden Seiten zwar fair aber auch sehr kampfbetont geführt wurde, zeigte das Schiedsrichtergespann um Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer den Berlinern Hosogai, Ndjeng, Schulz und Bergh jeweils die Gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Adrian Ramos in der 20. mit Flugkopfball nach Ecke von Ronny sowie Tolga Cigerci in der 80. Spielminute mit trockenem Flachschuss nach Konter und gefühlvollem Pass des Brasilianers Ronny. Herthas Dauerläufer der Partie: Tolga Cigerci mit 12,52 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
9. April 2013 – Hertha BSC – Eintracht Braunschweig – 3:0
29. Oktober 2012 – Eintracht Braunschweig – Hertha BSC – 1:1
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1. Bundesliga 15. Spieltag:
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1. Bundesliga 15. Spieltag:
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Eintracht Braunschweig – Hertha BSC – 0:2 (0:1) – eine ca. 2 Minuten Video-Kurzzusammenfassung des Spiels mit Highlights und Toren findet man auf Bundesliga.de
Pressekonferenz mit den Trainern Jos Luhukay und Torsten Lieberknecht
Eintracht Braunschweig – Hertha BSC
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC:
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