Am letzten Spieltag der Bundesligasaison verlor Hertha BSC bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 1:2. Eine aus Berliner Sicht grausame Saison endete gerade noch so mit dem Erreichen des Minimalziels Klassenerhalt. Noch immer ist es kaum zu fassen, wieviel Geld in den letzten 2 Jahren für Spieler verbrannt wurde, welche die Mannschaft keinen Deut besser oder erfolgreicher machten. Die Entlassung von Manager Michael Preetz im Januar war deshalb nur folgerichtig. Für die neue Saison hat Hertha BSC mit Fredi Bobic nun einen erfahrenen Manager verpflichtet, dem man unbedingt zutrauen kann, die Kiste aus dem Dreck zu ziehen. Aber die Lage ist sehr ernst. Insbesondere die Beispiele der Absteiger Schalke 04 und Werder Bremen zeigen deutlich, dass langjähriges Missmanagement fast nie auf die Schnelle zu korrigieren ist. Es ist nicht schön aber leider wohl wahr, in der kommenden Saison wird Ziel sein, den verlorenen Status „etablierter Bundesligaverein“ wieder zurückzuerobern. Denn sollte Hertha BSC auch die 3. Saison infolge keine funktionierende Mannschaft aufbieten können, droht spätestens im Sommer 2022 der Totalabsturz.

Die beiden Ur-Berliner Peter Pekarik und Vladimir Darida freuen sich über die 1:0 Führung.
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Hertha BSC droht der Totalabsturz

Der neue Manager Fredi Bobic tritt ein schweres Erbe an. Die teure Mannschaft funktioniert nicht. Ein Trainer muss verpflichtet werden. Und Spielertransfers sind wegen der Corona-Pandemie deutlich komplizierter. Aber genau hier muss Fredi Bobic ansetzen. Die Mannschaft muss ein anderes Gesicht bekommen. Beide Hertha-Trainer der vergangenen Saison – erst Bruno Labbadia und dann Pal Dardai – sind daran gescheitert, eine Achse in der Mannschaft zu installieren. Der in der Winterpause verpflichtete Sami Khedira hätte zentraler Teil dieser Achse sein können. Leider ist Khedira zu alt. Sein Körper kann der Belastung Profifußball nicht mehr standhalten. Sehr, sehr schade. Ein ähnliches Kaliber wie Khedira ist aber unabdingbar für die Mannschaftsentwicklung. Denn viele der jungen, hochtalentierten Spieler im Kader benötigen auf und neben dem Platz Führung. Ein guter Trainer allein kann diese Aufgabe nicht stemmen.
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Zum Abschied vom aktiven Profifußball bildeten die Hertha-Spieler für Sami Khedira ein Ehrenspalier.
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Wer wird neuer Hertha-Trainer?

Spätestens zum Trainingsstart für die neue Saison muss ein Trainer unter Vertrag stehen. Fredi Bobic hat also wenig Zeit, diese wichtige und dringliche Personalie zu lösen. Im besten Fall hat er sie schon gelöst und wird kurz nach seinem Amtsantritt den neuen Hertha-Trainer verkünden. Wie wichtig die Vergabe des Chef-Trainer-Postens ist, zeigt das aktuell völlig überdrehte Trainerkarussell mit sensationell hohen Ablösesummen und Vertragsausstiegsvarianten. Da wird mit allen erlaubten oft sehr unappetitlichen Methoden im Hintergrund um Verträge gepokert. Es geht um sehr viel Geld und Macht. Bei seinem letzten Arbeitgeber Eintracht Frankfurt punktete Bobic insbesondere mit seinen äußerst erfolgreichen Trainerverpflichtungen Niko Kovac und Adi Hütter. Ex-Hertha-Manager Michael Preetz dagegen hatte bei der Trainerauswahl nach der Entlassung von Pal Dardai ein eher unglückliches Händchen, überaus freundlich ausgedrückt. Trotzdem ist es gut möglich, dass Fredi Bobic erst einmal auf Pal Dardai setzen will. Keiner kennt die Spieler des Kaders aktuell besser als Dardai. In den zurückliegenden 4 Monaten Abstiegskampf hat Pal Dardai die gesamten Breite des Kader nutzen müssen, um den Absturz in die 2. Liga zu verhindern. Bis sich ein Trainer von „Außen“ ein Bild von den aktuellen Hertha-Spielern, ihren Stärken und Schwächen, ihrer Mannschaftstauglichkeit gemacht hätte, ist die Sommertransferphase vielleicht schon um.
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Hertha-Kapitän Dedryck Boyata gehörte in dieser grausamen Saison zu den wenigen Spieler, die auf konstant hohem Niveau spielten.
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Hertha Kaderplanung und Sommertransfers

Es ist nicht klar, wieviel Geld Hertha für Sommertransfers
zur Verfügung hat. Das coronabedingte Loch in den Finanzen erzwingt bei allen Profiklubs in Europa eine angepasste Transfer-Strategie. Zum Teil sind es auch kuriose Verträge, die Profi-Vereine in Schieflage bringen. Zum Beispiel ist der eigentlich sehr lukrative – noch von Michael Preetz ausgehandelte – Verkauf von Davie Selke an Werder Bremen durch deren Abstieg geplatzt. Da fehlt plötzlich ein zweistelliger Millionenbetrag in der Berliner Kampfkasse. Und überhaupt ist der Hertha-Kader bis zum Platzen aufgebläht. Es müssten also mehr Spieler den Verein verlassen, als dazu verpflichtet werden sollten. Denn unzufriedene Spieler sind Gift für das Binnenklima. Ein übergroßer Kader führt unweigerlich zur Schaffung der erniedrigenden Trainingsgruppe 2 für Vertragsspieler ohne Aussicht auf Einsatzzeit. Wie schon bei der Trainerauswahl beruht die Hoffnung der Hertha-Fans da auf der nachgewiesenen Qualität von Fredi Bobic. Denn gerade auch der Kauf und Verkauf von Spielern gelang ihm als Manager in Frankfurt mit Bravour.
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Wird Leihspieler Nemanya Radonjic fest von Hertha verpflichtet? Fredi Bobic weiß sicher mehr.
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Schiedsrichter Frank Willenborg

Ticker. TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1 (0:1). Geisterspiel mit 100 Zuschauern in der Sinsheimer PreZero-Arena. Schiedsrichter Frank Willenborg und sein Schiedsrichtergespann hatten das sehr faire Geisterspiel bestens im Griff. Willenborg zückte keine einzige gelbe Karte. Das Tor für Hertha BSC erzielte „Kopfballungeheuer“ Vladimir Darida in der 43. Spielminute. Die Tore für die TSG 1899 Hoffenheim erzielten Adamyan in der 49. sowie Kramaric in der 91. Minute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Vladimir Darida mit 13,4 gemessenen Kilometern.

Hertha BSC gegen TSG 1899 Hoffenheim
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:

Hertha-Spiele Fußball-Historie

Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
21. Januar 2021 – Abgrund – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:3
18. Mai 2020 – Geisterspiel – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 0:3
28. Oktober 2019 – Lufthoheit – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 2:3
15. April 2019 – Notelf – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:0
27. November 2018 – Offener Schlagabtausch – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 3:3
05. Februar 2018 – Tor Salomon Kalou – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:1
18. September 2017 – Rotation – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
03. April 2017 – Pechvogel Mittelstädt – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:3
01. November 2016 – Ohne Reservebank – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:0
18. April 2016 – Keine Punkte – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1
24. November 2015 – Hawk-Eye im Schneegestöber – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0
25. Mai 2015 – Um Haaresbreite – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1
22. November 2014 – Rumpftruppe auf Zahnfleisch – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:5
07. April 2014 – Sami Allagui – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:1
11. November 2013 – Torjäger Adrian Ramos – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:3
07. Mai 2012 – Relegation geschafft – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 3:1
17. Dezember 2011 – Stochertor Hubnik – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
27. Februar 2010 – Heimpleite – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:2
27. September 2009 – Schießbude – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 5:1
24. April 2009 – Effizienz – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 0:1
09. November 2008 – Bundesliga-Spitzenreiter – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0
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Herthas Eduard Löwen kam dann im letzten Spiel der Saison doch noch einmal zum Einsatz.
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1. Bundesliga 34. Spieltag:

1. Bundesliga 34. Spieltag:

Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Sebastian Hoeneß.
TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1 (0:1)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC

Bundesliga bei Bild, der offizielle YouTube-Kanal von Bild
TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1 (0:1)