Hertha BSC besiegte Arminia Bielefeld mit 2:0 und hat jetzt solide 8 Punkte Vorsprung auf den 17. Tabellenplatz. Die akute Abstiegsnot ist somit erst einmal vom Tisch. Nicht auszudenken, die Bielefelder hätten in Berlin einen Auswärtssieg gefeiert und wären in der Tabelle bis auf 2 Pünktchen an die Alte Dame herangerutscht. Den Herthanern gelang ein wichtiger Sieg in einem 6-Punkte-Spiel im Abstiegskampf. Der Einstand für Herthas neuen Trainer Tayfun Korkut ist geglückt. Wichtige 4 Punkte in 2 Partien sind unter dem neuen Coach erwirtschaftet worden. Ob für diese 4 Punkte ein Trainerwechsel nötig war? Die Wahrscheinlichkeit war eindeutig hoch, dass Ex-Trainer Pal Dardai mit seiner defensiveren Taktik ebenfalls 4 Punkte aus den beiden Spielen eingeheimst hätte. Deshalb ist es verfrüht, den Trainerwechsel zu beurteilen. Sollte die Mannschaft in den kommenden Partien gegen den 1. FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund allerdings mit erfrischendem Offensivfußball weiter punkten, dann kam der Trainerwechsel genau zum richtigen Zeitpunkt. Manager Fredi Bobic hätte Mut bewiesen und erfolgreich gehandelt.
Hertha-Jubeltraube nach dem erlösenden 2:0 durch Davie Selke in der Schlusssekunde des Spiels.
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Zuckertor von Stevan Jovetic
Mit Grausen denkt man an die letzte Partie im Mai gegen Arminia Bielefeld zurück, als die Hertha am 32. Spieltag im tiefsten Abstiegssumpf steckend mit unansehnlicher Dardai’scher Mauertaktik ein 0:0 erreichte. Fußball zum Abgewöhnen. Unter Neu-Trainer Tayfun Korkut ist die Mannschaft risikofreudiger und insgesamt offensiver eingestellt. Beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart wäre dieser Plan nach 0:2 Rückstand fast deftig in die Hose gegangen. Gegen Arminia Bielefeld nun konnte sichtlich Dominanz aufgebaut werden. Als Zuschauer sah man deutlich, dass Hertha mehr Qualität als die Arminia besitzt und diese im Aufbauspiel zum Tragen kam. Viele Hertha-Kombinationen waren schön anzuschauen und effektiv. Trotzdem mussten die Blau-Weißen geduldig sein, bis Stevan Jovetic in der 53. Spielminute endlich der erlösende Führungstreffer gelang. Von seinem Sturmpartner Ishak Belfodil geschickt per Lupfer-Kurzpass im Strafraum bedient, konnte Jovetic seine ganze Klasse demonstrieren und den Ball perfekt im Gehäuse der Bielefelder versenken. Ein Zuckertor eines europäischen Toptorjägers. Hoffentlich bleibt Stevan Jovetic lange verletzungsfrei.
Stevan Jovetic bedankt sich bei Ishak Belfodil für dessen Lupfer-Kurzpass. Den Ball versenkte Jovetic technisch anspruchsvoll und sehenswert im Arminen-Kasten, ein Zuckertor.
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Tor Davie Selke
Neben dem neuen Traumduo im Hertha-Sturm, Stevan Jovetic und Ishak Belfodil, stehen Trainer Tayfun Korkut mit Krzysztof Piatek und Davie Selke zwei weitere Torjäger (allerdings mit Ladehemmung) zur Verfügung. Insbesondere das glücklose Spiel des sehr teuren polnischen Nationalspielers Krzysztof Piatek war einer der rostigen Sargnägel für die Entlassung von Trainer Pal Dardai. Aber auch Sommerrückkehrer Davie Selke, der letzte Saison mit Werder Bremen schmachvoll aus der 1. Bundesliga abgestiegen war, schien bei Hertha weiter mit einer Nulltorgefahr behaftet zu sein. Dementsprechend riesig war die Freude, als Davie Selke erst in der 88. Spielminute eingewechselt mit einer willensstarken Einzelaktion den Ball eroberte und (die übrige Spielzeit war knapper als knapp, da die Partie sich schon in den allerletzten Sekunden der Nachspielzeit befand) sofort abzog. Bielefelds Keeper konnte den strammen Schuss von Selke aus ca. 17 Metern nicht parieren und es stand 2:0 für die Hausherren. Bemerkenswert war die folgende ausgelassene Jubeltraube um den Torschützen. Es schien so, als ob alle Spieler des Hertha-Kaders mit dem bislang so glücklosen Davie Selke zusammen sein Tor feiern wollten. Auch schien endlich der Bann gebrochen, dass die Herthaner in den Schlusssekunden eines Spiels den entscheidenden Gegentreffer zu schlucken haben. Dieses Mal wurde der Gegner versenkt.
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Herthas neuer Trainer Tayfun Korkut scheint die Qualitäten seiner Spieler gut einschätzen zu können. Die Feuertaufe kommt aber noch. Wird sich seine Offensiv-Taktik in Mainz und gegen Dortmund bewähren?
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Schiedsrichter Tobias Welz
Ticker. Hertha BSC – Arminia Bielefeld – 2:0 (0:0). 5.000 Zuschauer sahen im ausverkauften Berliner Olympiastadion eine Partie mit vielen Torschüssen der Herthaner. Schiedsrichter Tobias Welz und sein Schiedsrichtergespann hatten die fair geführte Partie immer sicher im Griff. Dem Herthaner Vladimir Darida zeigte Welz die gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Stevan Jovetic in der 53. und Davie Selke in der 95. Spielminute. Ein weiterer Treffer von Stevan Jovetic wurde wegen Abseits aberkannt. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Santiago Ascacibar mit 12,2 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen Arminia Bielefeld
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
10. Mai 2021 – Magerkost – Hertha BSC – Arminia Bielefeld – 0:0
11. Januar 2021 – Offenbarungseid – Arminia Bielefeld – Hertha BSC – 1:0
11. August 2015 – Pokalsieg – Arminia Bielefeld – Hertha BSC – 0:2
29. Oktober 2014 – Pokal-Pleite – Arminia Bielefeld – Hertha BSC – 0:0 n.V. 4:2 i.E.
31. Januar 2011 – Raffael zaubert – Arminia Bielefeld – Hertha BSC – 1:3
12. September 2010 – Hertha Fanseele – Hertha BSC – Arminia Bielefeld – 3:1
06. Februar 2009 – fast Bundesliga Spitzenreiter – Arminia Bielefeld – Hertha BSC – 1:1
23. August 2008 – Unentschieden – Hertha BSC – Arminia Bielefeld – 1:1
1. Bundesliga 15. Spieltag:
1. Bundesliga 15. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Tayfun Korkut und und Frank Kramer.
Hertha BSC – Arminia Bielefeld – 2:0 (0:0)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Bundesliga Sportstudio Fußball, der offizielle YouTube-Kanal vom ZDF Sportstudio.
Hertha BSC – Arminia Bielefeld – 2:0 (0:0)