Hertha BSC setzte auch das letzte Heimspiel 2024 in den Sand. Gegen den bislang äußerst schwach punktenden Aufsteiger Preußen Münster verloren die Berliner verdient mit 1:2. Absolut bitter was die Mannschaft in den Heimspielen dem Publikum anbietet. Herthas desaströse Heimschwäche wird immer bedenklicher. Von den 8 Partien im Olympiastadion unter dem neuen Trainer Cristian Fiel konnten nur 2 Siege gegen den Tabellenletzten Regensburg und den Tabellenvorletzten Braunschweig eingefahren werden. Gegen den Drittletzten Ulm wurde ‚immerhin‘ ein Unentschieden erstritten. Die anderen fünf Partien (Paderborn, Düsseldorf, Elversberg, Köln und nun Münster) gingen allesamt verloren. Die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Die Lage ist nur deshalb noch nicht brandgefährlich, weil die Herthaner auswärts viel erfolgreicher auftraten. Von den 8 Auswärtsspielen konnten starke 4 (Kaiserslautern, Nürnberg, Karlsruhe und Magdeburg) gewonnen werden. 2 Unentschieden gegen Hamburg und Schalke sowie 2 Niederlagen in Darmstadt und Fürth komplettieren die insgesamt erfolgreiche Auswärtsstatistik. Herthas desaströse Heimschwäche dominiert aber den Gesamteindruck massiv.
Das Elfmetertor von Derry Scherhant war etwas glücklich. Aber Scherhant ist aktuell in glänzender Form. An ihm lag es nicht, dass Hertha die Partie verlor.
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Elfmetertor von Derry Scherhant
In der 1. Halbzeit boten die Berliner eine ordentliche Vorstellung und gingen durch das Elfmetertor von Derry Scherhant verdient in Führung. Scherhant steuerte mit Ball in den Strafraum der Münsteraner und hatte nur noch den Keeper vor sich als er regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß führte er selbst aus. Das Elfmetertor von Derry Scherhant war dann aber auch glücklich. Denn der Münsteraner Keeper hatte die Ecke geahnt, konnte aber den wuchtig getretenen Schuss von Scherhant trotzdem nicht parieren. Der dramatische Bruch im Spiel der Berliner vollzog sich zum Seitenwechsel. Herthas Spielmacher Ibrahim Maza musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Ohne Maza und den anscheinend richtigen Halbzeitanweisungen des Trainers von Preußen Münster wirkten die Berliner zunehmend planloser. Spätestens nach dem Ausgleichstor in der 57. Spielminute war Preußen Münster richtig am Drücker. Das immer auch gefährliche Ballbesitzgeschiebe vor dem eigenen Kasten wurde den Herthanern zum Verhängnis und lieferte einen erneuten Nachweis für Herthas desaströse Heimschwäche.
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Der Ballverlust von Pascal Klemens läutete die Niederlage ein. Immer wieder sorgen auch individuelle Fehler für Herthas desaströse Heimschwäche.
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Ballverlust von Pascal Klemens
Ein folgenschwerer Ballverlust von Pascal Klemens während des Spielaufbaus nahe der eigenen Strafraumgrenze ließ das Spiel vollends kippen. Auffällig und erschreckend am Ballverlust eines Herthaners in der gefährlichen Zone ist, dass dieses taktische Konzept eigentlich die Erfolgsformel des Hertha-Trainers Cristian Fiel sein soll. Der Gegner wird mit hohem Pressing beim Spielaufbau gestört, macht deshalb Fehler und man gewinnt das Spiel. Leider funktioniert Herthas Pressing insgesamt zu wenig und erscheint sehr oft wirkungslos. Preußen Münster dagegen zeigte den Berlinern wie es richtig geht. Im entscheidenden Moment zuschlagen ist die Erfolgsformel. Bei Herthas Pressing-Momenten hat man oft den Eindruck, dass die Berliner Spieler eher unkoordiniert und ineffektiv ihre Kraft beim Anlaufen vergeuden, als sich Erfolgsmomente zu bescheren. Die Tabelle lügt nicht. Trainerwechsel sowie Systemwechsel haben die teure Mannschaft bislang nicht erfolgreicher gemacht, als die Truppe, die in der letzten Saison unter Trainer Pal Dardai im Mittelfeld der Liga versauerte.
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Der Trainerwechsel von Pal Dardai zu Cristian Fiel hat bislang nicht gezündet. Der Systemwechsel von einer Konter- zu einer Ballbesitzmannschaft ist nicht erfolgreicher.
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Schiedsrichter Lars Erbst
Ticker. Hertha BSC – Preußen Münster – 1-2 (1:0). 45.767 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion wie Herthas desaströse Heimschwäche alle Aufstiegsabsichten als Wunschdenken offenbart. Schiedsrichter Lars Erbst und sein Schiedsrichtergespann hatten die faire Partie gut im Blick. Den Herthanern Michael Cuisance und Diego Demme zeigte Erbst die gelbe Karte. Den Treffer für Hertha BSC erzielte Derry Scherhant in der 28. Spielminute per Elfmeter. Die Tore für Preußen Münster erzielten Kyerewaa in der 57. und Paetow in der 87. Minute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Diego Demme mit 12,1 gemessenen Kilometern. Schnellster Hertha-Spieler war Smail Prevljak mit 32,6 km/h. Derry Scherhant gewann 14 Zweikämpfe. Und alle Herthaner zusammen liefen insgesamt 113,1 zu 115,4 Kilometern der Spieler von Preußen Münster.
Hertha BSC gegen Preußen Münster
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
28. Oktober – DFB-Pokal-Achtelfinale – Preußen Münster – Hertha BSC – 1:3
02. August 2009 – Goliath – Preußen Münster – Hertha BSC – 1:3 n.V.
2. Bundesliga 16. Spieltag:
2. Bundesliga 16. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Cristian Fiel und Sascha Hildmann.
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Hertha BSC – Preußen Münster – 1-2 (1:0)
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Hertha BSC – Preußen Münster – 1-2 (1:0)