Erstligaabsteiger Hertha BSC besiegte den Zweitligaaufsteiger SV Elversberg deutlich mit 5:1. Ein enorm wichtiger Dreier für die Berliner, die durch zu viele Unentschieden in den letzten Partien den Anschluss ans obere Tabellendrittel zu verlieren drohten. Sehr, sehr hilfreich für den klaren Blau-Weißen Erfolg war der etwas glückliche Dreierpack von Florian Niederlechner. In der 1. Spielhälfte spielten die Herthaner grausigen Fußball und hatten mehr Glück als Verstand mit einer Führung in die Pause zu gehen. Denn dem Spielverlauf zufolge wäre ein Rückstand gegen die Elversberger angemessen gewesen. Herthas Defensive wurde ein ums andere Mal düpiert. Dazu gesellten sich haarsträubende Abspielfehler am eigenen Strafraum von Deyovaisio Zeefuik. Ein Topteam hätte den Berlinern in kürzester Zeit mindestens 3 Gegentore eingeschenkt.
Der Dreierpack von Florian Niederlechner kam nicht von ungefähr. Wie schon in den Spielen zuvor war er omnipräsent auf dem Platz.
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Dreierpack von Florian Niederlechner
Aber 2. Liga wäre nicht 2. Liga wenn nicht auch die gegnerische Mannschaft ihre Schwächen hätte. Der SV Elversberg nutzte seine vielen Chancen nicht. Dafür schlugen die Berliner eiskalt zu. Insbesondere der Dreierpack von Florian Niederlechner entschied die Partie. Seine Tore zum 2:1 (Abstauber im Gewühl), zum 3:1 (Keeper hätte Torschuss halten können) und zum 4:1 (Torschuss wurde überaus glücklich abgefälscht) zeigten den Elversbergern was wahre Effizienz vor dem Tor bedeutet. Dieser Dreierpack von Florian Niederlechner machte ihn unbedingt zum Matchwinner. Für Niederlechner läuft derzeit alles zusammen. In der Startaufstellung hat er sich einen festen Platz als vorderster Zweikämpfer im offensiven Mittelfeld erarbeitet. Lange hatte Hertha-Trainer Pal Dardai auf dieser Position auf andere Spielertypen gesetzt und Niederlechner oft erst spät eingewechselt. Von Hause aus als Mittelstürmer verpflichtet, wäre Florian Niederlechner eher der Backup für den lange Zeit so erfolgsverwöhnten Mittelstürmer Haris Tabakovic.
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Herthas 19-jähriger Innenverteidiger Linus Gechter beim Torjubel zur 1:0 Führung.
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Tor Linus Gechter
Der 19-jährige Innenverteidiger Linus Gechter rutschte nur deshalb ins Startaufgebot, weil Hertha-Kapitän Toni Leistner verletzungsbedingt passen musste. Die Partie begann für ihn wie für die gesamte Hertha-Abwehr mit großen Abstimmungsproblemen. Aber das Eigengewächs Gechter spielte sich auf Dauer frei und hatte seinen Anteil am klaren Heimsieg. Dabei half sein Tor zur 1:0 Führung, als er den Ball aus dem Gewühl sicher über die Torlinie der Elversberger drückte. Hertha-Trainer Pal Dardai hat Linus Gechter in der Saison nun zum 3. Mal in der Startelf auflaufen lassen und dreimal eingewechselt. Das Tor fiel im Anschluss an einen Standard, nämlich einem weiten Einwurf von Fabian Reese, bei dem sich auch Herthas Innenverteidiger im gegnerischen Strafraum postiert hatten. Unbedingt erwähnenswert ist auch, dass Linus Gechter vom rechten Flügel die Flanke in den Strafraum schlug, welche Florian Niederlechner in der 23. Spielminute so schön mit einem Abstaubertor zum 2:1 vergolden konnte.
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Herthas Jonjoe Kenny beim Torjubel nach seinem Weitschusshammer. Ein Tor für die Ewigkeit.
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Weitschusshammer-Tor Jonjoe Kenny
In der 71. Spielminute führte Hertha BSC schon mit 4:1 Toren und die Partie war entschieden. Aber das Weitschusshammer-Tor des Tages sollte noch kommen. In selbiger Minute rollte der Ball dem britischen Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny Höhe Strafraumkante als Abpraller direkt vor die Füße. Und Kenny zeigte wieder einmal wie ungeheuer schussgewaltig er sein kann. Er zimmerte den Ball wie ein Strich unter die Latte der Elversberger. Ein Zaubertor. Schon an den Toren zum 2:1 und 3:1 hatte Jonjoe -Weitschusshammer- Kenny seinen Anteil. Insbesondere sein vertikaler Pass in die Gasse auf Niederlechner vor dem Tor zum 3:1 hatte große Klasse.
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Einfach unwiderstehlich. Wenn Herthas Außenstürmer Fabian Reese zum Sprint ansetzt, ist er kaum zu stoppen. Deyovaisio Zeefuik mit Licht und Schatten. Haarsträunende Fehlpässe und geniale Balleroberungen im Wechsel.
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Schiedsrichter Sven Jablonski
Ticker. Hertha BSC – SV Elversberg – 5:1 (2:1). 33.097 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion bei frostigen Temperaturen ein Torfestival und extremen Laufwettbewerb. Alle Herthaner liefen zusammen insgesamt 122,1 zu 121,9 Kilometern der Elversberger. Schiedsrichter Sven Jablonski und sein Schiedsrichtergespann hatten die Partie sehr gut im Griff. Keinem Herthaner zeigte Jablonski eine gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Linus Gechter in der 12., Florian Niederlechner per Dreierpack in der 23., 61., und 67. sowie Jonjoe Kenny in der 71. Spielminute. Das Tor für den SV Elversberg erzielte Jacobsen in der 15. Minute. Herthas Dauerläufer der Partie: Pascal Klemens mit 12,6 gemessenen Kilometern. Schnellster Hertha-Spieler war Haris Tabakovic mit 31,82 km/h. Interessant: Außenstürmer Derry Scherhant gewann 17 Zweikämpfe.
Hertha BSC gegen SV Elversberg
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann: Im Archiv befindet sich kein Bericht.
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Nach langer Zeit bekam Linksverteidiger Michal Karbownik wieder Spielzeit. Ein Tor von Florian Niederlechner bereitete er direkt vor, als er mit Ball sensationell über den halben Platz stürmte.
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2. Bundesliga 15. Spieltag:
2. Bundesliga 15. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Horst Steffen.
Hertha BSC – SV Elversberg – 5:1 (2:1)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Sportschau, der offizielle YouTube-Kanal der ARD Sportschau. Die kommentierte Spielzusammenfassung.
Hertha BSC – SV Elversberg – 5:1 (2:1)