Das Ost-Derby gewinnt Hertha BSC bei Energie Cottbus mit 3:1 und festigt nachhaltig die Tabellenführung der Bundesliga. In der Bundesliga-Historie hat Hertha gegen die Lausitzer oft sehr schlecht ausgesehen. Die Statistik gegen Energie drückte vor dem Spieltag schon enorm auf`s Gemüt. Nur 3 Siegen und einem Unentschieden standen 7 Niederlagen bei allen Bundesliga-Duellen gegenüber. Nur die Bilanz gegen die Münchner Bayern war noch grottiger.
Dieter Hoeneß tanzt im Stadion der Freundschaft
Dieses Mal wurde das mit 22.500 Zuschauern ausverkaufte Stadion der Freundschaft seinem Namen auch für die Hertha mal vollends gerecht. Dank Voronin und Jula ließ sich Hertha-Manager Dieter Hoeneß direkt nach Spielende zu einem spektakulären Tanz im Kreis seiner Mannschaft hinreißen. Und die Fernsehkameras hielten begierig drauf.
Andrey Voronin wie Lionel Messi
Voronin scheint auf den Höhepunkt seiner schon recht langen Fußball-Karriere zuzusteuern. 3 Tore in einem Spiel – Andrey Voronin versenkt derzeit mit einer wirklich beeindruckenden Quote die Bälle. In der 34. Spielminute erzielt er mit einem sehenswerten Kopfball das 1:1. Goalgetter der er ist, staubt er kurz vor dem Pausentee in der 45. vorbildlich zum 1:2 ab. Damit war die Voronin Show aber noch nicht auf ihrem Gipfel. Das Sahnehäubchen sollte noch kommen. In der 88. Spielminute zerlegte Voronin die Abwehr der Cottbusser noch einmal im Alleingang und schoss zum 1:3 Endstand ein. Wie es auch ein Lionel Messi vom FC Barcelona kaum besser hätte machen können, umkurfte Voronin bei seinem Dribbling gleich 5 Lausitzer, ließ sie wie steife Fahnenstangen stehen, um selbstsicher im genau richtigen Moment abzuschließen. Wow!
Meisterschale Dank Jula oder ich liebe Jula
Wie man sich die Meisterschale krallt – Teil 23. Eigentlich hätte alles ganz anders kommen müssen. Nach dem 1:0 Freistosstor durch Cagdas in der 21. Spielminute für Energie, bei dem Herthakeeper Jaroslav Drobny zeigte, dass auch ein Fußballgott mal richtig patzen kann (direkt von vorn durch die Hosenträger ins Tor), hatte Jula den womöglichen Siegtreffer für die Lausitzer auf dem Schlappen. Aus ca. 7 Meter Entfernung vor dem 7,32 Meter breiten, 2,44 Meter hohen und völlig leeren Hertha-Kasten (Drobny war von Stanislav Angelov schon ausgespielt) konnte Emil Jula nicht vollstrecken. Ich liebe Jula! So kann man Meister werden.
Schiedsrichter Dr. Fleischer
Nur eine Gelbe Karte für Arne Friedrich. Schiedsrichter Dr. Fleischer hatte mit dem eigentlich bekanntermaßen ruppigen Ostderby zwischen Energie Cottbus und Hertha BSC keine Probleme.
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
30. September 2008 – Hertha BSC – Energie Cottbus – 0:1
Bundesliga-Ergebnisse 23. Spieltag:
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Bundesliga-Tabelle 23. Spieltag:
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10. März 2009 um 18:04
Die lau Sitzer kaltgestellt wie Absteiger, das Stadion der Freundschaft macht erstmals seinen Namen Ehre, die Meisterschale wird auf dem Silbertablett serviert, da kann eigentlich überhaupt nichts mehr schiefgehen.
Ein Selbstgänger ist das aber noch nicht, wenn die Schlaftabletten, wie in den letzten 3 Jahren üblich, der Hertha am nächsten Spieltag zu hause mindestens 3 Wachmacher verabreichen, muss die Torfabrik nochmal die Sirenen heulen lassen.