Hertha BSC besiegt Dynamo Dresden vor grandiosen 45.000 Zuschauern leider nur mit 1:0. Und dieses eine Hertha-Tor mussten die Dresdner auch noch per Kopfballeigentor selber zusteuern. Um in der Tabelle nicht doch noch irgendwann den Anschluss an die gnadenlos punktenden Teams von Braunschweig und Cottbus zu verlieren, wird es langsam Zeit, dass Herthas Stürmer treffsicherer agieren. Sich ausschließlich auf Ronny und dessen sagenhaften Lauf zu verlassen, bleibt zu dünn.
Änis Ben-Hatira und Marcel Ndjeng
Wenn der Gegner so perfekt kontrolliert wird, wie es gestern am Abend mit den Dresdnern gelang, muss die Torausbeute einfach höher ausfallen. Insbesondere sind da die offensiven Flügelspieler gefordert, auch mal das Tor zu treffen. Änis Ben-Hatira und Marcel Ndjeng vergaben ihre Torchancen zu leichtfertig. Glücklicherweise ist Herthas Personaldecke im Offensivbereich recht üppig ausgestattet. Mit Ramos, Schulz, Knoll, Beichler und Sahar hat Trainer Jos Luhukay auf den Außenbahnen zusätzliche Optionen und für das Zentrum stehen ihm neben Wagner noch Allagui, wiederum Ramos, Kachunga und in der Rückrunde dann noch Lasogga zur Verfügung.
Schulterverletzung Maik Franz
Mit einer Schulterverletzung hat es Pechvogel Maik Franz erneut schwer getroffen. Nach dem Kreuzbandriss vom letzten Jahr und einer mehr als halbjährigen Rekonvaleszenz erlitt Franz den nächsten äußerst herben Rückschlag. Nun musste eine Gelenkrippen- und knöcherne Pfannenverletzung in der Schulter operiert werden, die ihm nun ebenfalls eine mehrmonatige Spielpause aufzwingt. Der Ausfall von Maik Franz wiegt für die Mannschaft schwer. Zum Einen hat Franz Erstligaformat und ist dementsprechend ein wichtiger Garant für den möglichen Wiederaufstieg. Zum Anderen ist die Hertha in der Verteidigung nicht so breit aufgestellt wie im Angriff. Neben Franz stehen Luhukay als ausgebildete Innenverteidiger nur noch Hubnik und Brooks zur Verfügung (Aushilfsinnenverteidiger Janker ist derzeit ebenfalls verletzt). Der eigentliche 6er Lustenberger wurde zwar bislang mit Erfolg ins Abwehrzentrum zurückgezogen, ist aber auch wichtiger Backup-Spieler im defensiven Mittelfeld. In der Not (plötzlich war auch Hubnik verletzt) musste Luhukay schon Linksverteidiger Bastians gegen Dresden neben Lustenberger in der Innenverteidigung aufbieten. Gegen die schwache Mannschaft von Dynamo Dresden fiel die erneute Abwehrumstellung zwar zum Glück nicht weiter auf. Aber die Schwächung der Hertha-Abwehr ist nun Fakt, da Maik Franz im aktuellen Kader nicht adäquat zu ersetzen ist.
Schiedsrichter Günter Perl
Ticker. Hertha BSC – Dynamo Dresden – 1:0 (1:0). 45.747 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion eine dominante Hertha, deren Torausbeute zu wünschen übrig ließ. Schiedsrichter Günter Perl musste nur selten ins Spielgeschehen eingreifen und zeigte den Herthanern Peter Pekarik und Marcel Ndjeng den gelben Karton. Das goldene Tor für Hertha entsprang einem Kopfballeigentor nach einem brandgefährlich vor den Kasten der Dresdner getretenen Freistoß von Ronny in der 5. Spielminute.
–
2. Bundesliga 7. Spieltag:
–
–
2. Bundesliga 7. Spieltag:
–
–
27. September 2012 um 20:39
N‘ Abend,
ebenso wäre der Titel gerechtfertigt: „HERTHA BSC Chancentod“ 🙄 Kein einziger HERTHA-Spieler brachte den Ball ins Tor, das musste schon ein Dresdner erledigen.
Liegt der Wurm jetzt im Sturm? Ich hoffe, wir erleben trotzdem einen goldenen Oktober 2012
28. September 2012 um 11:29
Bei dem Überangebot an Stürmern die Jos Luhukay zur Verfügung stehen, sollte in der Offensive eindeutig Steigerungspotenzial vorhanden sein. Der Millioneneinkauf Allagui z.B. hat eine feine Technik und den Torriecher. Noch fehlt ihm die Bindung zu den Mitspielern. Und wir warten weiter auf Tore von Ramos. Irgendwann muss der Knoten doch platzen. Dass er richtig gut Fußballspielen kann, haben wir alle schon gesehen.
28. September 2012 um 16:17
„Goldener Oktober“ war früher eine bekannte und beliebte Weinmarke, die Ähnlichkeit des Herthasturms mit Flaschengärung war gegen Dynamo D. leider unverkennbar.
HaHoProst
28. September 2012 um 22:13
Gegen sehr defensive Gegner wie Dynamo, vermisst man bei vielen Anfriffsaktionen der Herthaner den zweiten, auch kopfballstarken Stürmer. Mit Ramos, Allagui und später dann Lasogga stehen dem Trainer einige starke Spieler für den zweiten Mann im Angriffszentrum zur Verfügung. Allerdings ist die Aufstellung dann recht offensiv, wenn denn Ronny noch hinter den beiden Spitzen zaubern darf. Und auf Ronny darf Luhukay derzeit absolut nicht verzichten, sonst gibt es den Fan-Aufstand.