Mit einem 1:0 Arbeitssieg gegen die gastgebenden Österreicher qualifiziert sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft für das Viertelfinale der Europameisterschaft. Den Unterschied machte zum Einen die individuelle Klasse von Michael Ballack, der in der 49. Spielminute einen Freistoß aus über 20 Metern auf geradezu überirdisch, brachiale Weise (mit gemessenen 121 km/h) ins Tor der Österreicher hämmerte. Da will man als Torwart schon aus gesundheitlichen Gründen besser nicht im Weg stehen (Torhüter Macho war allerdings auch völlig chancenlos). Sehr bezeichnend an dieser Spielszene war aber auch, dass das dem Freistoß vorher gehende Foulspiel am hervorragend aufgelegten linken Verteidiger Lahm begangen wurde. Denn im gesamten Spielverlauf war es Philipp Lahm, der auf seiner angestammten linken Seite, in unnachahmlicher Art, Vorstöße in die gegnerische Spielhälfte vortrug, die die so wichtigen belebende Akzente im sonst eher mauen deutschen Angriffsspiel setzten.
Länderspiel Österreich – Deutschland
Äußerst ungewöhnlich war die Entscheidung des spanischen Schiedsrichters Manuel Enrique Metujo Gonzalez noch vor dem Pausentee die beiden Nationaltrainer Josef Hickersberger und Joachim Löw auf die Tribüne zu verbannen. Hickersberger und Löw hatten sich mehrfach lautstark gestritten, sodass sich der Unparteiische zu dieser Maßnahme gezwungen sah.