Hertha BSC besiegt den FC St. Pauli verdient mit 1:0. Allerdings mussten die Hertha-Fans 85 Minuten warten, bis der eingewechselte Ben Sahar endlich den Ball über die Linie bugsierte. Geduld ist ein zentraler Faktor in Jos Luhukays Spielsystem. Seine Hertha-Mannschaft spielt die kontrollierte Offensive – mit viel Ballbesitz, sicher von hinten heraus – so lange, bis der Gegner in Führung geht oder die Spielzeit langsam abzulaufen droht. Erst wenn es denn nach 65-75 Minuten immer noch Unentschieden steht, erhöht Luhukay über Spielereinwechslung und taktische Anweisung den Druck, um den für den Aufstieg dringend benötigten Dreier zu erzwingen.
Ben Sahar Jokertor
Im zweiten Spiel in Folge erzielte Ben Sahar ein Jokertor, und gegen St. Pauli wurde er mit seinem megawichtigen Treffer nun auch gleich zum Matchwinner. Bislang konnten die Hertha-Fans sich kein rechtes Bild vom neuen israelischen Kicker machen. Als Nationalspieler und Sturmtalent mit viel Potenzial im Sommer verpflichtet, schien Jos Luhukay bei Sahar Defizite ausgemacht zu haben, die den Einsatz in der Mannschaft erstmal verhinderten. Mittlerweile hat sich Sahar im Training an die Startformation herangearbeitet. Wenn wie zu erwarten, Ndjeng den verletzten Peter Pekarik im nächsten Spiel bei Erzgebirge Aue hinten rechts ersetzen sollte, muss der Platz auf der offensiven Außenbahn neu besetzt werden. Da Änis Ben-Hatira wohl leider weiter ausfällt, könnte Ben Sahar deshalb kurz vor seiner ersten Nominierung in der Hertha-Startformation stehen.
Peter Pekarik Schulterverletzung
Eine schwere Schulterverletzung macht Peter Pekarik zum tragischen Helden des Sieges über die Kiezkicker vom FC St. Pauli. Innerhalb von nur wenigen Minuten erlebte er alle Höhen und Tiefen des Fußballer-Daseins. Zuerst bediente Pekarik mit scharfer Flanke von außen Ben Sahar im Strafraum so, dass dieser den Ball perfekt ins Tor köpfen konnte. Dann, nur vier Minuten später (89. Spielminute), rettete Pekarik den Berlinern die Führung, als er bei Eckball für St. Pauli auf Herthas Torlinie stehend die Pille gerade noch so an den Pfosten ablenken konnte. Und in der Nachspielzeit folgte leider die schwere Schulterverletzung. Nach Zweikampf mit einem St. Paulianer prallte Peter Pekarik dermaßen unglücklich auf den Rasen, dass er sich dabei die Schulter auskugelte.
Hertha-Serie – zwölf Spiele ohne Niederlage
Nach dem gestrigen Sieg gegen St. Pauli hat Hertha BSC eine historische Serie hingelegt – zwölf Spiele am Stück ohne Niederlage. Bislang ist keiner Hertha-Mannschaft der Geschichte eine solche Erfolgsserie gelungen. Vieles spricht dafür, dass die Hertha-Serie weiter ausgebaut wird und sich die Spieler von Erzgebirge Aue am nächsten Sonntag glücklich schätzen können, wenn sie auch nur einen Punkt gegen die Hertha ergattern.
Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer
Ticker. Hertha BSC – FC St. Pauli – 1:0 (0:0). 39.127 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion ein Zweitligaspiel, bei dem die Hertha-Fans lange auf den erlösenden Siegtreffer warten mussten. Erinnerungen an das letzte 0:0 Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 wurden wach, als die Berliner auch klar dominierten, aber ebenso durch einen starken Gästetorhüter schier zur Verzweiflung getrieben wurden. In der kampfbetonten aber fairen Partie zeigte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer den Herthanern Holland und Niemeyer den Gelben Karton. Das späte Jokertor für Hertha BSC erzielte Ben Sahar per Kopfball in der 85. Spielminute.
–
Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
–
2. Bundesliga 14. Spieltag:
–
–
2. Bundesliga 14. Spieltag:
–
–
20. November 2012 um 15:26
Erst mal sacken lassen.
Ich war auch nach dem Wecken am Dienstag früh weiter hin und her gerissen über das Spiel am Montag Abend. Soll ich mich ärgern über das mühsame Spiel und die schlechte Chancenverwertung? Oder ärgern über die Verletzung von Pekarik? Oder einfach freuen über die 3 Punkte, die HERTHA halten auf Tabellenplatz 2?
Ein Rückblick auf das letzte Spiel gegen St. Pauli ist hier in diesem Blog nicht möglich. Aber ich schaue auch gerne zurück auf den 14. Spieltag vor 2 Jahren. Auch damals hatte HERTHA 29 Punkte erreicht und bis dahin 9g / 2u / 3v. Hier und heute hat HERTHA erreicht 8g/5u/1v. Es scheint ein zähes Rennen um die Aufstiegsplätze zu werden in dieser Saison – aber solange HERTHA nur wenige Spiele verliert, bleiben sie in diesem Rennen.
20. November 2012 um 15:27
Hier auch noch der Link zum 14. Spieltag
20. November 2012 um 15:28
3. und letzter Versuch 🙄 verfl …. 🙁
http://www.schiedsrichtergespann.de/die-hertha-krise-ist-da/
21. November 2012 um 10:56
Die Duplizität der Ereignisse. 14. Spieltag, 29 Punkte, wie vor zwei Jahren befindet sich unsere Fahrstuhlmannschaft Hertha auf Aufstiegskurs 🙂
Nicht abzusehen ist, wie stark die Schwächung durch den Ausfall von Pekarik wird. Herthas Aufbauspiel ist sicher verbesserungsfähig und es sollten mehr Torchancen kreiert werden, aber auf die stabile Hertha-Abwehr konnte man sich in den letzten Partien immer voll verlassen.
Gerade noch rechtzeitig, kurz bevor das Transferfenster sich schloss, hatten Preetz und Luhukay den Slowaken Pekarik für die immer offensichtlich werdender schwache rechte Abwehrseite verpflichtet. Da gelang ein wichtiger Transfer für Herthas Aufstiegsambitionen.
Was nun? Ndjeng spielte auf der rechten Außenverteidiger-Position eher mittelprächtig. Morales scheint aktuell kein Thema für hinten rechts zu sein. Bastians und Holland teilen sich die linke Seite, vielleicht tauscht einer der beiden nach rechts rüber. Oder Hubnik rutscht in die Mannschaft und Lustenberger nach rechts. Es ist sehr gut möglich, dass Luhukay alle Hertha-Hobby-Trainer mit einer ganz anderen Variante überrascht. Mein Tipp bleibt aber Ndjeng, weil dann vorne ein Platz für Sahar frei wird, der unbedingt eine Chance in der Startformation bekommen sollte.
21. November 2012 um 15:38
Morales geht grad nicht. 😳
Er flog im letzten Spiel der U23 mit einer roten Karte vom Platz.
Er wäre sonst mein Kandidat als rechter AV. Ich bin einfach neugierig, ob sich der junge Berliner mit dem Trainerteam von Luhukay ähnlich gut entwickelt wie die jungen Brooks und Schulz.
22. November 2012 um 10:44
Der 22jährige Alfredo Morales scheint nicht gerade vom Glück geküsst zu sein. Ohne die Rot-Sperre hätte er vielleicht wenigstens auf der Auswechselbank ein warmes Plätzchen zugewiesen bekommen.
Das Pech des einen, ist das Glück des anderen. Wahrscheinlich wird Luhukay nun dem 23jährigen Ben Sahar zum Debut in der Startformation verhelfen. Die Antrittsschnelligkeit von Sahar könnte für richtig viel Gefahr von außen sorgen. Bleibt allerdings abzuwarten, ob Sahar auch defensive Qualität hat.
Schulz und Ndjeng zeigen immer den nötigen Biss, die Spieleröffnung des Gegners nachhaltig stören zu wollen. Ob Sahar von seiner Mentalität her da eher der Südamerikafraktion zuzurechnen ist?
Ohne den gestandenen Erstligaspieler (55 Partien für Wolfsburg) und 44fachen Nationalspieler Peter Pekarik ist Herthas Abwehr arg geschwächt. Pekarik hat sich als absoluter Top-Transfer entwickelt. Und er ist durch keinen Spieler des Hertha-Kaders adäquat zu ersetzen.
22. November 2012 um 12:42
Ja Herr Tiergarten, Pekarik ist der Einzige bis jetzt, dem ich ohne Wenn und Aber Erstligaqualität zugebilligt hätte.
Der Berliner Junge Alfredo Morales war bei TR Luhukay nur selten im Profikader. Ich würde im den Sprung zu den Profis recht bald wünschen. Ob er schon gwegen Köln wieder im Kader steht? Wie ich soeben erfuhr, hat er nur ein Spiel Sperre bekommen.
22. November 2012 um 12:44
sorry, hier mein EDIT:
Der Berliner Junge Alfredo Morales war bei TR Luhukay nur selten im Profikader. Ich würde im den Sprung zu den Profis recht bald wünschen. Ob er schon gegen Köln wieder im Kader steht? Wie ich soeben erfuhr, hat er nur ein Spiel Sperre bekommen.
http://www.immerhertha.de/2012/11/21/pekarik-operation-gut-verlaufen-wer-soll-den-slowaken-ersetzen/comment-page-1/#comment-128573