Hertha BSC besiegt den VfB Stuttgart durch ein spätes Kopfballtor von Raffael mit 1:0 und feiert seinen ersten Heimspielerfolg der Saison. Der bärige Siegeswille und die hervorragende Kondition der Herthaspieler machten kurz vor Schluss den kaum noch erhofften Siegtreffer möglich. Nach diesem Heimerfolg liegt Hertha BSC mit satten 5 Punkten aus 4 Spielen sogar voll im Nichtabstiegsschnitt. Viel besser hätte man sich den Start in die Erstliga-Saison kaum wünschen können.
Da nun leider eine zweiwöchige Länderspielpause die Bundesliga unterbricht, kann ein Zwischenfazit gezogen werden.
Herthas Transfers Sommer 2011
Herthas Transfers vom Sommer 2011 Thomas Kraft, Maik Franz, Andreas Ottl und Tunay Torun verstärken die Mannschaft sinnvoll. Alle vier Neuverpflichtungen verfügen eindeutig über Erstliga-Qualität. Da die vier darüber hinaus ohne belastende Ablösesummen an den Verein gebunden werden konnten, muss man Markus Babbel und Michael Preetz ausdrücklich für diese frühzeitig eingefädelten Transfers loben.
Torhüter Thomas Kraft
Thomas Kraft löste Herthas Zweitliga-Stammtorwart Maikel Aerts ab und macht seine Job bis jetzt sehr ordentlich. Neben seinen beindruckenden Reflexen auf der Linie, bewegt er sich auch im Strafraum bei hohen Bällen zumeist effizient und fangsicher. Insgesamt strahlt er mit seinen noch jungen Jahren schon jetzt die Sicherheit eines souveränen Torhüters aus, die allen Herthafans auf den Rängen und an den Bildschirmen mehr zitterfreie Freude an Herthaspielen bereitet.
Maik Franz und Andreas Ottl
Nach den Verpflichtungen Maik Franz und Andreas Ottl sind die Schlüsselpositionen Innenverteidigung und defensives Mittelfeld bei Hertha dreifach gut besetzt. Und mit Sebastian Neumann und Fanol Perdedaj stehen als Backup jeweils zwei weitere hochtalentierte Nachwuchsspieler zur Verfügung. Wenn es beim Fußball nie Verletzungen und schon gar keine Gelben Karten gäbe, hätte Markus Babbel seinen Bankdrückern gegenüber auf Dauer sicher ein großes Erklärungsproblem.
Luxusproblem auf der 6er-Position
Nun hat Babbel auf der 6er-Position derzeit das Luxusproblem mit Peter Niemeyer, Andreas Ottl und Fabian Lustenberger gleich drei gesunde hochwertige Spieler für nur zwei Plätze in der Startformation zu besitzen. Zu Gunsten der Neuerwerbung Ottl ließ Herthatrainer Babbel zum Unmut vieler Herthafans in den ersten vier Spielen erst mal Lustenberger pausieren. Aber ähnlich wie bei Tunay Torun und Nikita Rukavytsya macht es schon Sinn, den neuen Spielern einen kleinen Vertrauens-Vorschuss in Form von Zeit auf dem Platz zu gewähren, um sich in Herthas Mannschaftsgefüge gut einzupassen. Nach den ersten vier Spielen wird Babbel die gezeigten Leistungen der Neuen bewerten und vielleicht sitzen dann Maik Franz, Andreas Ottl und Tunay Torun auf der Bank, während die Aufstiegshelden Hubnik, Lustenberger, Rukavytsya und Ronny Dortmundern, Schalkern, Wolfsburgern, Bayern, Bremern etc. die Lust am Wettkampf mit Berlin nehmen.
Schiedsrichter Dr. Jochen Drees
Ticker. Hertha BSC – VfB Stuttgart – 1:0 (0:0). 52.232 Zuschauer kamen Freitagabend ins Berliner Olympiastadion, um nach 17 sieglosen Bundesligaauftritten endlich wieder einen Heimspiel-3er mit ihrem Team zu feiern. Auch Schiedsrichter Dr. Jochen Drees wollte dem Berliner Glück an diesem Tag alle Chancen offen halten, als er kurz vor Halbzeitpause in brenzliger Zweikampf-Situation zwischen Kobiashvili und Harnik keinen Elfmeter zugunsten von Stuttgart pfiff. Durch seine besonnene Spielleitung sorgte Drees des weiteren dafür, dass das Gelbe-Karten-Konto der Herthaner nicht zusätzlich aufgebläht wurde. Den Siegtreffer für Hertha BSC erzielte Raffael in der 86.Spielminute nach Maßvorlage von Patrick Ebert mit einem feinen Kopfball gegen die Laufrichtung von Stuttgarts Torhüter Sven Ulreich. Herthas Rekordläufer der Partie: Peter Niemeyer mit 11,185 gelaufenen Kilometern.
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Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
10. April 2010 – Hertha BSC – VfB Stuttgart – 0:1
21. November 2009 – VfB Stuttgart – Hertha BSC – 1:1
21. März 2009 – VfB Stuttgart – Hertha BSC – 2:0
18. Oktober 2008 – Hertha BSC – VfB Stuttgart – 2:1
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1. Bundesliga 4. Spieltag:
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1. Bundesliga 4. Spieltag:
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29. August 2011 um 16:11
4 Spiele – 5 Punkte
8 Spiele – 10 Punkte
12 Spiele – 15 Punkte
24 Spiele – 30 Punkte
32 Spiele – 40 Punkte
So oder so ähnlich meint es wohl der Herr Linienrichter mit dem Wort „Nichtabstiegsschnitt“. Ich hätte aber nix dagegen, wenn die 40 Punkte auch vor dem 32. Spieltag erreicht werden.
Der kalendarische Sommer 2011 ist noch nicht zu Ende. Die Transferperiode endet am 31.8.2011. Erst danach halte ich es für zeitgemäß, die Herthatransfers des Sommers 2011 zu diskutieren
30. August 2011 um 10:29
Die letzte Personalie die noch kurz vor dem Transferende für Aufregung sorgen könnte, wäre ein Verkauf von Rob Friend. Ob dann noch die Zeit bleibt, den öffentlich gehandelten Ben Hatira vom HSV als Ersatz zu verpflichten? Michael Preetz sitzt bestimmt auf heißen Kohlen und zuckt bei jedem Telefonklingeln. Spannender als jeder Krimi. Im Moment sieht es schwer danach aus, als ob Markus Babbel Rob Friend auch in den nächsten Spielen nicht einsetzen wird. Ein Transfer zu angemessenen Konditionen wäre also überaus sinnvoll. Und auch Rob Friend will sicherlich nicht auf Herthas Tribüne versauern.
30. August 2011 um 16:16
Den öffentlichen gehandelten Ben Hatira als Ersatz für Friend?
Aus meiner Froschperspektive glaub ich das nicht. Mein Tipp wäre, den spanischen Markt zu scouten. Ich weiß leider nicht, ob dort noch Stürmer in der Qualität von Adriàn Ramos zu bekommen sind. Ich wäre schon froh, wenn der nächste Einkauf von Preetz nicht wieder floppt so wie Daniel Beichler.
30. August 2011 um 23:40
Friend ist ganz dringend ein Kandidat für Rudis Resteabschussrampe, da braucht es auch keinen Ersatz, da müsste man sich nur trauen, den Nachwuchs vom Laufgitter zu befreien.
Djuricin hatte schon bewiesen, dass er scorern kann, Kargbo sollte man auch Chancen geben, wenn sie wieder hinreichend fit sind – wo jugendlicher Enthusiasmus das Höchstgebot der Stunde ist.
Man kann nur hoffen, dass Preetz nicht nochmal bei den Spurs anklingelt, da könnte er auch gleich bei Rudi die Resterampensau für Teilgehalt ausleihen, Tante Käthe hätte endlich Ruhe und Hertha einen echten Führungsspieler mit Scorerqualitäten oder ein richtiges Problem.
31. August 2011 um 11:02
Zu Zeiten als bei Hertha noch viel Geld für Transfers ausgegeben wurde, was dann auch erst viel später hätte verdient werden sollen, war der Fan oft Leidtragender dieser Form des Fußballer-Kurzschlussverkaufs. Da kann man fast von Glück reden, dass Herthas Schatulle so leergefegt ist, dass nicht plötzlich ein Ballack auf der Matte steht. Die Transfers vom Duo Preetz / Babbel waren bislang insgesamt erfolgreich. Schließlich gelang Hertha auch unter Mithilfe des neu verpflichteten Personals der sofortige Wiederaufstieg.
Wenn Babbel in der Zweitliga-Saison ein wenig mutiger gewesen wäre, hätte Herthas Sturmtalent Marco Djuricin schon einige Minuten Spielzeit mehr auf dem Buckel. Da wurde sicher eine Chance für die Zukunft vertan. Sturmtalent Abu Bakarr Kargbo hat in Herthas Vorbereitung mit 5 Testspieltoren für Furore gesorgt und hinterließ beim TSV Kottern in meinen Augen einen sehr torgefährlichen Eindruck. In der Vorbereitung kam Pierre-Michel Lasogga ebenfalls auf satte 5 Tore. Rob Friend erzielte bezeichnenderweise nur einen Treffer in den Sommerspielen und steht demnach derzeit auch zurecht auf dem Abstellgleis.
31. August 2011 um 20:21
So kann die Froschperspektive täuschen … 🙄
Herthabsc.de meldet heute Abend die Verpflichtung von Änis Ben-Hatira. „Gleichzeitig wechselt Hertha-Stürmer Rob Friend, der für Hertha 25 Spiele absolvierte, zum Zweitligisten Eintracht Frankfurt. Mit dem Bundesliga-Absteiger wurde am Mittwochnachmittag Einigkeit über eine Ausleihgeschäft zunächst bis Saisonende erzielt.“ Laut Hertha-Webseite ist Djuricin weiter verletzt. Nach Aussagen bei immerhertha hat Kargbo heute mit der Mannschaft trainiert.
1. September 2011 um 10:16
Wie Markus Babbel Herthas Sturmreihe aufstellen wird, wenn Ramos und Lasogga mal ausfallen, scheint nach dem Verkauf (Ausleihe) von Rob Friend nach Frankfurt stark experimentellen Charakter zu besitzen. Hoffentlich sind im täglichen Training für diese erwartbare Notsituation schon die passenden Vorbereitungen im Gange. Dass Hertha-Manager Preetz die teuren Spieler Friend und Kaka noch kurz vor Transfer-Toreschluss von der Gehaltsliste hat verbannen können, war ein kleiner Geniestreich, der ihm hoch anzurechnen ist.
1. September 2011 um 18:44
Schaun wir mal, mein lieber Tiergarten, wie sich die Hertha auf die skizzierte Notsituation vorbereiten könnte.
1. Hertha hat nominell 4 Stürmer im Kader: Djuricin (z.Zt. verletzt), Kargbo, Lasogga, Ramos.
2. Das bevorzugte Spielsystem ist 4-2-3-1.
3. Für die nächsten beiden Spiele in Sudheim und Dortmund könnten Lasso und Ramos geschont werden. Stattdessen sollten sich Kargbo und Raffa als einzige Spitze abwechseln in folgender ELF:
Kraft
Lell, Hubnik, Mija, Kobi
Lusti (Ottl), Niemeyer
Ebert, Ben-Hatira, Torun
Raffa (Kargbo)
Ich würde zumindest gerne im Testspiel einmal sehen, wie sich Raffa als Sturmspitze schlägt.
2. September 2011 um 11:11
Raffael war bis dato bei Hertha in der Bundesliga kein Vollstrecker und auch als 10er nur bedingt torgefährlich. Seine Leistungsdaten bei Hertha sind aktuell wie folgt:
83 Bundesliga-Spiele – 17 Tore
30 Zweitliga-Spiele – 10 Tore
Im Vergleich zum 10er Marcelinho fällt Raffael in der Kategorie Torgefahr klar ab.
Leistungsdaten Marcelinho:
165 Bundesliga-Spiele – 65 Tore
Nun gut, dem Vergleich mit dem Zauber-Fußballer Marcelinho halten nur wenige Spieler in der Hertha-Historie stand. Aber insgesamt schießt Raffael zu wenig Tore, um die Klasse zu halten. Tore müssen also andere schießen.
2. September 2011 um 16:37
Eine Nachfrage Berlin Tiergarten:
Unter wievielen Trainern hat eigentlich Marcelinho bei Hertha gespielt? Raffael wurde von Favre, Funkel und Babbel immer wieder auf andere Positionen geschoben. Für einen Sechser, den Raffael in der 2. Liga spielte, wird dann der Weg zum Tor recht weit.