Schöner kann der Start in eine neue Fußball-Saison nicht sein! 8:1 besiegt Hertha BSC vor 12.373 Zuschauern im Jahnsportpark im Hinspiel der 1. Runde der UEFA-Cup-Qualifikation die Mannschaft von Nistru Otaci aus Moldawien und ist mit diesem Rekordergebnis so gut wie sicher in der 2. Runde. Die bislang höchsten Siege für Hertha auf internationalem Parkett waren jeweils 4:0 Erfolge gegen Apoel Nikosia (2003) und Esbjerk FB (1978).
Ein Hoch auf die Fairplay-Wertung der UEFA. Denn eigentlich hatte sich Hertha BSC mit dem absolut mittelmäßigen 10. Platz der letzten Bundesliga-Saison für nix qualifiziert. Erst die Fairplay-Wertung der UEFA brachte Deutschland über den Lostopf einen weiteren Startplatz. Und womit kein Hertha-Fan gerechnet hatte, in der DFL-Wertung für gelbe und rote Karten belegten die Berliner für das abgelaufene Spieljahr Platz 1. Damit war Hertha das fairste Team der Bundesliga und bekam zur Belohnung den Startplatz für die UEFA-Cup-Qualifikation. Übrigens auch im gestrigen Spiel gegen Nistru Otaci konnte der holländische Schiedsrichter Richard Liesveld den farbigen Karton in der Tasche stecken lassen.
Drei K.O.-Runden müssen die Herthaner nun überstehen, um die sportlich interessante Gruppenphase des UEFA-Cups zu erreichen. In der Gruppenphase treten 40 Mannschaften in acht Gruppen mit jeweils fünf Mannschaften an. Jedes qualifizierte Team hat dann 4 Pokalspiele sicher – zwei Auswärts- und zwei Heimspiele. Vorausgesetzt, Hertha BSC kann sich auch in der Gruppenphase behaupten, wird der UEFA-Cup auch finanziell immer lukrativer. In den dann folgenden Runden mit Hin- und Rückspielen kommt es nämlich zum Kräftemessen mit europäischen Fußball-Hochkarätern, wie den acht Dritten der UEFA Champions League-Gruppenphase.
Es lebe der Konjunktiv. Nistru Otaci ist jedenfalls aus dem Weg geräumt.