Hertha BSC verlor bei RB Leipzig mit 0:5. Auch ein 0:8 oder 0:10 wäre möglich gewesen. Die Mannschaft präsentierte sich in Leipzig derart hilflos und so heillos überfordert, dass dem geneigten Hertha-Zuschauer auf seinem Plätzchen vor dem Bildschirm wohl ebenso schwindlig war, wie den Spielern auf dem Platz. Ein taktischer Offenbarungseid seltener Deutlichkeit. Plan A ging zu 100% in die Sporthose. Und einen Plan B schien die Mannschaft nicht in petto gehabt zu haben. Hertha-Trainer Pal Dardai sprach vor dem Spiel von „Chaosmomenten“ die man in Leipzig zum Auswärtserfolg nutzen wolle. Diese Chaosmomente gab es dann zur Genüge, gefühlt bis Unterkante Oberlippe, weil ausschließlich auf Hertha-Seite. Abstimmungschaos, Zuordnungschaos, Abspielchaos, Einstellungschaos, Chaos, Chaos, Chaos …
Hertha-Trainer Pal Dardai muss sich die 0:5 Klatsche ankreiden lassen. Seine Mannschaftseinstellung funktionierte so gar nicht.
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Ein Klassenunterschied
Sportlicher Anspruch und Wirklichkeit klafften in Leipzig so weit auseinander, wie vielleicht noch nie seit Hertha BSC von Pal Dardai trainiert wird. Anscheinend hatte sich Dardai für eine riskante, mutige, eher offensivere Taktik entschieden, die dann grandios scheiterte. Denn defensiv bot die Mannschaft die Leistung eines Himmelfahrtkommandos ohne jeglichen Plan. Lag es nur an Urgestein Fabian Lustenberger, der einen grottenschlechten Tag erwischt hatte und die Verteidigung schlecht organisierte? Lustenbergers Zweikampfquote in Leipzig soll für einen Innenverteidiger bei desaströsen 30% gelegen haben. Aber warum haben dann Abwehrchef Karim Rekik und Neu-Nationalspieler Niklas Stark nicht eingegriffen? Beide Abwehrspieler gehören eigentlich zu den Stärkeren der Liga. Oder ist der sehr schnelle, robust agierende Jordan Torunarigha gegen Topteams der Bundesliga schon so unverzichtbar? Irgendwie hatte die Hertha-Mannschaft oft sehr hoch gestanden und wurde dann mit Tempo bilderbuchmäßig vorgeführt. Ein Klassenunterschied.
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Chaosmomente wie dieser, Fabian Lustenberger allein gegen Werner, Forsberg und Poulsen
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Schiedsrichter Sören Storks
Ticker. RB Leipzig – Hertha BSC – 5:0 (3:0). 41.939 Zuschauer sahen in der ausverkauften Red Bull Arena in Leipzig eine Demonstration modernen, schnellen Fußballs. Hertha hatte der Offensiv-Power der Leipziger rein gar nichts entgegenzusetzen und ging zurecht total unter. Schiedsrichter Sören Storks und sein Schiedsrichtergespann hatten das Spiel gut im Griff. Dem Herthaner Niklas Stark zeigte Storks den gelben Karton. Die Tore für RB Leipzig erzielten Forsberg in der 17., Poulsen mit Hattrick in der 27., 56. und 62. sowie Haidar in der 64. Spielminute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Ondrej Duda mit 11,68 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen RB Leipzig
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
05. November 2018 – Packung – Hertha BSC – RB Leipzig – 0:3
14. Mai 2018 – Scheunentor-Modus – Hertha BSC – RB Leipzig – 2:6
19. Dezember 2017 – Hinrunden-Endspurt – RB Leipzig – Hertha BSC – 2:3
09. Mai 2017 – Hertharückrundenmurmeltiermodus – Hertha BSC – RB Leipzig – 1:4
19. Dezember 2016 – Klassenfeind – RB Leipzig – Hertha BSC – 2:0
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Am guten Hertha-Keeper Rune Jarstein hat es nicht gelegen, dass die Mannschaft 5 Gegentore schlucken musste.
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1. Bundesliga 27. Spieltag:
1. Bundesliga 27. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Ralf Rangnick
RB Leipzig – Hertha BSC – 5:0 (3:0)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Bundesliga bei Bild, der offizielle YouTube-Kanal von Bild
RB Leipzig – Hertha BSC – 5:0 (3:0)