1:1 hieß es nach 90 Spielminuten. Mit einer grundsoliden Leistung entführte Hertha BSC einen Punkt bei 1899 Hoffenheim und stabilisiert den Platz im Tabellenmittelfeld der Bundesliga. Damit haben die Blau-Weißen in der ersten Englische Woche dieser Saison eigentlich ganz ordentliche Ergebnisse eingefahren. 1:1 gegen Werder Bremen, 0:0 gegen Athletic Bilbao und nun 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Kein Spiel verloren. Und wie Hertha-Trainer Pal Dardai zuvor angekündigt hatte, rotierte er seine Mannschaft bei den schnell aufeinander folgenden Spielansetzungen kräftig durch. Nach eher erfolglosen Englischen Wochen in der zurückliegenden Saison sah der Hertha-Fan der aktuellen Spielperiode deshalb mit gemischten Gefühlen entgegen. Aber das überraschende Zwischenfazit lautet – Hertha kann Rotation.
Passt! Alexander Essweins Kopfball/Schulterkracher markierte den verdienten Ausgleich für die Blau-Weißen (dieses Mal in rotem Auswärtsdress).
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Hertha-Trainer Pal Dardai im 3. Jahr seines Wirkens
Hertha-Trainer Pal Dardai und sein Co-Trainer Rainer Widmayer sind auch im 3. Jahr ihres Wirkens in der Lage, die Mannschaft positiv weiterzuentwickeln und damit auf die durch die Europa-League-Teilnahme stark gestiegenen Anforderungen der neuen Saison bestens einzustellen. Das Zauberwort heißt Rotation. Bot der Spieler-Kader der letzten Saison besonders in der Rückrunde für Pal Dardai nur wenig Möglichkeiten mit gleichwertigem Personal wechselnde Aufstellungen aufs Feld zu schicken, so hat sich nach der Sommerpause die Lage bei der Personaldecke doch erfreulich verbessert. Wer hätte vor drei Monaten schon damit gerechnet, dass Herthas Topstars Vladimir Darida, Salomon Kalou, Niklas Stark und Vedad Ibisevic unverletzt gemeinsam auf der Auswechselbank Platz nehmen und die Mannschaft trotzdem bei 1899 Hoffenheim punktet.
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Ondrej Duda nutze seine Chance in der Startaufstellung. Als Hertha-Fan spürt man, dass sich die Hackordnung innerhalb der Mannschaft alsbald verschieben könnte. Wenn denn bald noch die Neuzugänge Davie Selke und Valentino Lazaro in die Mannschaft drängen, könnte es für Stammspieler der letzten Saison eng werden.
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Ondrej Duda in der Startaufstellung
Wie schon bei der Europa-League-Partie gegen Athletic Bilbao durfte Ondrej Duda von Beginn an ran. Dardai ließ ihn wieder auf der Spielmacherposition im zentralen Mittelfeld auflaufen. Und der slowakische Nationalspieler findet sich im Mannschaftsgefüge der Hertha mit jeder Spielminute besser zurecht. Das Zusammenspiel mit Mitchell Weiser, Mathew Leckie und Alexander Esswein sowie den 6ern Fabian Lustenberger und Per Skjelbred war zeitweise richtig schön anzuschauen. Duda könnte zukünftig wichtiger Ideengeber im Angriff sowie zentrales Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff sein. Beide Optionen vermisste man im Spiel der Hertha-Mannschaft in der Ära Dardai bislang oft schmerzlich.
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Alexander Esswein beim Torjubel mit den mitgereisten Hertha-Fans.
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Tor Alexander Esswein
Allein in die Angriffsspitze beordert, machte Alexander Esswein nach längerer Durststrecke wieder einmal eine richtig gute Partie für die Hertha. Esswein erarbeitete sich selber mehrere Torchancen, stibitzte gedankenschnell eine missglückte Rückgabe zu Hoffenheims Torhüter (leider konnte diese Topchance nicht verwertet werden) und erzielte mit starkem Körpereinsatz den so wichtigen Ausgleichstreffer zum 1:1. Es bleibt aber abzuwarten, ob Alexander Esswein diese gute Leistung bestätigen kann. Und ob er überhaupt die Chance dazu erhält. Denn in der Sturmmitte wird über kurz oder doch etwas länger der Sommer-Königstransfer Davie Selke zum Einsatz kommen sollen. Und mit dem lange verletzten, aber so langsam gesund werdenden Julian Schieber könnte noch in dieser Saison weitere Konkurrenz für die Sturmposition nachdrücken. Nicht zu vergessen Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic, der zwar bislang keinen so optimalen Start in die Saison hatte, aber beim Trainer richtig Kredit hat, weil er mit seinen Toren und als Anführer der Mannschaft bislang unverzichtbar ist.
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Dank Europa League und Rotation, Fabian Lustenberger ist wieder da. Zwei Spiele in Folge in der Startaufstellung gab es für Herthas Dauerbrenner länger nicht. Und Lustenberger machte zwei gute Partien!
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Schiedsrichter Markus Schmidt
Ticker. TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1 (1:0). 27.243 Zuschauer sahen in der Sinsheimer Wirsol Rhein-Neckar-Arena eine ausgeglichene Bundesligapartie, die keinen Sieger verdient hätte. Schiedsrichter Markus Schmidt und sein Schiedsrichtergespann hatten das faire Spiel jederzeit im Griff. Den Herthanern Ondrej Duda und Marvin Plattenhardt zeigte Markus Schmidt die Gelbe Karte. Das Tor für Hertha BSC erzielte Alexander Esswein in der 55. Spielminute mit einem Kopfball (mehr Schulterabpraller) nach Flanke von Marvin Plattenhardt. Das Tor für die TSG 1899 Hoffenheim erzielte der Ex-Herthaner Sandro Wagner bereits in der 6. Minute per Kopfball. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Mathew Leckie mit 12,17 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen TSG 1899 Hoffenheim
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
03. April 2017 – Pechvogel Mittelstädt – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:3
01. November 2016 – Ohne Reservebank – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:0
18. April 2016 – Keine Punkte – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1
24. November 2015 – Hawk-Eye im Schneegestöber – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0
25. Mai 2015 – Um Haaresbreite – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:1
22. November 2014 – Rumpftruppe auf Zahnfleisch – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:5
07. April 2014 – Sami Allagui – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:1
11. November 2013 – Torjäger Adrian Ramos – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 2:3
07. Mai 2012 – Relegation geschafft – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 3:1
17. Dezember 2011 – Stochertor Hubnik – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
27. Februar 2010 – Heimpleite – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 0:2
27. September 2009 – Schießbude – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 5:1
24. April 2009 – Effizienz – 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 0:1
09. November 2008 – Bundesliga-Spitzenreiter – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:0
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Valentin Stocker und der Ex-Herthaner Nico Schulz beim Handshake.
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1. Bundesliga 4. Spieltag:
1. Bundesliga 4. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Julian Nagelsmann
TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Bundesliga bei Bild, der offizielle YouTube-Kanal von Bild
TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC – 1:1
18. September 2017 um 18:53
In der Historie zum 03. April 2017 lese ich hier und heute – Pechvogel Mittelstädt – Hertha BSC – 1899 Hoffenheim – 1:3
Hoffentlich lernt Maxi Mittelstädt rasch, ohne gelbe oder rote Karte ein Spiel zu überstehen. Denn wenn Plattenhardt weiter gelbe Karten sammelt, wird Maxi bald als Pekarik-Vertreter benötigt. Gestern jedoch verließ Maxi mit einer gelb-roten Karte den Platz in Neugersdorf.
http://www.herthabsc.de/na/u23/u23-spielbericht-neugersdorf/page/1829–52-52-.html#.Wb_5esZpGcw
19. September 2017 um 14:31
Maximilian Mittelstädt ist schnell und geht etwas ungestüm in die Zweikämpfe. Auf Dauer ist das übermäßige Sammeln von Platzverweisen in jedem Fall unprofessionell. Oft haben Gelbe Karten mit fehlender Antizipation, erlahmender Kraft oder einfach fehlender Klasse zu tun. Wenn man taktische Fouls mal außen vorlässt. Im linken Mittelfeld ist die Konkurrenz für Mittelstädt schon sehr (zu) groß. Und auf der linken Verteidiger-Position hat Mittelstädt den Neu-Nationalspieler und robusten Marvin Plattenhardt vor der Brust. In der letzten Saison hat Plattenhardt 27 Bundesligaspiele bestritten. In der Saison 2015/16 sogar 33 Partien.