Das Heimspiel von Hertha BSC gegen den SC Freiburg endete 0:0. Für beide Mannschaften ist das Unentschieden sicher ein Teilerfolg. Und der Punktgewinn könnte in der Endabrechnung noch wichtig werden. Für die Zuschauer im Stadion und an den Fernsehgeräten sind Spiele ohne Torerfolg der eigenen Mannschaft allerdings nur selten ein Hochgenuss. Tore sind das Salz in der Suppe. Ohne Tore fehlen die emotionsgeladenen Momente der überschwänglichen Freude und des abgrundtiefen Frusts. Hertha ist nun seit 4 Spielen kein Treffer mehr gelungen und baute damit eine ernüchternde Nullnummernserie auf. Alle Hertha-Fans, die diese 360 torlosen Spielminuten ihrer Mannschaft live miterlebten, werden sich schwer tun, optimistisch zu sein für das Hamburgspiel am kommenden Wochenende. Tore verhindern können die Blau-Weißen zwar richtig gut, aber das Toreschießen ist leider gänzlich abhandengekommen.
Valentino Lazaro ist mit Sicherheit einer von Herthas Aktivposten. Aber auch ihm gelang gegen den SC Freiburg kein Befreiungsschlag in Form eines Tores oder einer Torvorlage.
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Direkt aus dem Stadion – Spielbericht von Blauer Montag
Zum ersten Mal in dieser Saison pfiffen die Zuschauer, wenn Hertha am Ball war und Querpässe spielte, statt den Ball nach vorne zu bringen. Gute Pässe in die Freiburger Hälfte wurden zu selten gespielt.
In der ersten Halbzeit investierte Hertha ab der 15. Minute mehr ins Spiel. Weiser und Lazaro versuchten sich mehrfach am Torschuss oder lieferten Vorlagen für Ibisevic. Bei seiner größten Chance schoss Ibisevic in Minute 22:50 leider neben das Tor. Auch Arne Maier wagte einige Vorstöße bis an den gegnerischen Strafraum. Die vergebliche Sturm-und-Drang-Periode der Hertha verebbte nach der 35. Spielminute.
Der Rasen war in der vorigen Woche neu verlegt worden. Ob der in Halbzeit 1 einsetzende Nieselregen den Platz tief machte vermag ich als Zuschauer nicht zu beurteilen. Laut Dárdais Aussagen in der heutigen Presse fehlte seinen Spielern die Kraft, um das Tempo weiterhin hoch zu halten.
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Herthas Mitchell Weiser zeigte ansteigende Form. Zwei Weitschüsse blieben leider wirkungslos.
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Matchplan von Hertha-Trainer Pal Dardai
Die Partie begann vielversprechend für die Berliner. Der Matchplan von Hertha-Trainer Pal Dardai war auf ein frühes Führungstor ausgelegt. Die Mannschaft presste richtig gut und es rollten Angriff auf Angriff in den Strafraum der Freiburger. Zusätzlich versuchten die Blau-Weißen auffällig oft mit Weitschüssen zum Erfolg zu kommen. Aber die Torflaute hat die Berliner fest im Griff. Pech, eigenes Unvermögen und die Qualität der Gegner lassen Herthas Offensivbemühungen derzeit wie ein laues Lüftchen wirken. Wenn Torjäger Salomon Kalou nicht trifft, klappt nach vorne wenig. Und die ehemalige Hertha-Stärke viele Tore bei Standardsituationen zu erzwingen, ist der Truppe leider abhandengekommen.
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Innenverteidiger Karim Rekik hatte von allen Herthanern mit 112 die meisten Ballkontakte vor Niklas Stark mit 102.
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Schiedsrichter Sven Jablonski
Ticker. Hertha BSC – SC Freiburg – 0:0 (0:0). Nur 38.625 Zuschauer verloren sich im weiten Rund des Berliner Olympiastadions. Schiedsrichter Sven Jablonski und sein Schiedsrichtergespann hatten die faire Partie jederzeit gut unter Kontrolle. Dem Herthaner Arne Maier zeigte Sven Jablonski die Gelbe Karte. Obwohl die Freiburger mit insgesamt 122,8 Kilometern über 5 Kilometer mehr liefen als alle Herthaner zusammen, kamen sie so gut wie gar nicht gefährlich vor den Kasten von Torhüter Rune Jarstein. Herthas defensive Qualität war wie so oft sehr beachtlich. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Fabian Lustenberger mit 12,02 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen SC Freiburg
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
23. Oktober 2017 – Elfmeterkrimi – SC Freiburg – Hertha BSC – 1:1
30. Januar 2017 – Endlosballstaffetten – SC Freiburg – Hertha BSC – 2:1
29. August 2016 – Herzschlagfinale – Hertha BSC – SC Freiburg – 2:1
16. Februar 2015 – 6-Punkte-Spiel vergeigt – Hertha BSC – SC Freiburg – 0:2
22. September 2014 – Freistoßgott Ronny – SC Freiburg – Hertha BSC – 2:2
03. März 2014 – Nullnummer – Hertha BSC – SC Freiburg – 0:0
24. September 2013 – Alte Dame Schippe – SC Freiburg – Hertha BSC – 1:1
12. April 2012 – Eigentor Hubnik – Hertha BSC – SC Freiburg – 1:2
19. November 2011 – Abstiegskampf – SC Freiburg – Hertha BSC – 2:2
21. Februar 2010 – Lebenszeichen – SC Freiburg – Hertha BSC – 0:3
20. September 2009 – Tiefpunkt – Hertha BSC – SC Freiburg – 0:4
1. Bundesliga 26. Spieltag:
1. Bundesliga 26. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Christian Streich
Hertha BSC – SC Freiburg – 0:0 (0:0)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Bundesliga bei Bild, der offizielle YouTube-Kanal von Bild
Hertha BSC – SC Freiburg – 0:0
12. März 2018 um 17:15
Es sind bereits 392 torlose Spielminuten – das letzte Tor für Hertha schoss Kalou in Leverkusen 57. Spielminute.
http://www.schiedsrichtergespann.de/valentino-lazaro-ueberzeugt-in-leverkusen/
Jetzt 48 Stunden nach Abpfiff bin ich immer noch stinkig über das grausige Spiel am Samstag. Welche sind die richtigen Worte, um dieses Grauen zu beschreiben?
13. März 2018 um 11:59
Keine Tore, keine Siege, keine Freude …
In der letzten Saison hatte Hertha nach 34 Spieltagen insgesamt 15 Spiele gewonnen. Davon allein 12 Heimsiege. Sehr gut für die Fans im Olympiastadion.
Diese Saison hat Hertha nach 26 Spieltagen nur 7 Spiele gewonnen. Davon 4 Heimsiege. Das ist verdammt zu wenig.
Der letzte Heimsieg gelang Hertha am 13.12.2017 gegen Hannover 96. Danach hat Hertha 4 Mal nicht gewonnen. Und vor dem Hannover-Spiel sah es auch schon recht düster aus, 3 Mal nicht gewonnen. In 8 Heimspielen nacheinander hat Hertha also nur 1 Mal gewonnen.
Und an das Heimspiel gegen Hannover 96 kann ich mich noch sehr gut erinnern. Da hat die Mannschaft auf Teufel komm raus gegengehalten. Die Hertha-Spieler gingen körperlich sehr robust und resolut in die Zweikämpfe. Wie im Abstiegskampf. Leider verletzte sich „Aggressiv Leader“ Karim Rekik in dieser Schlacht.
14. März 2018 um 11:05
Lang, lang ist er her – der letzte Heimsieg gegen Hannover 96 im Dezember 2017.
Ich finde Siege gegen direkte Tabellennachbarn immer besonders wichtig, um sie auf Abstand zu halten. Gegen den VfB, Werder, Mainz und Freiburg hat das Toreschießen im Jahr 2018 leider überhaupt nicht geklappt – 2U und 2N brachten nur 2 Pünktchen.
14. März 2018 um 18:02
Find ich genauso. Besonders ernüchternd sind schlappe Leistungen und dürftige Ergebnisse gegen die direkte Tabellenkonkurrenz. Auf Schalke kann man schon verlieren. Aber das Gruselspiel zuhause gegen Mainz hab ich immer noch nicht verdaut. Ein richtungsweisendes Match, welches selten schwach bespielt wurde. Ein sportlicher Tiefpunkt dieser Saison. Die berauschenden Siege gegen Leipzig und zweimal Leverkusen wiegen die Trostlosigkeit dieser Partie gegen Mainz nicht auf.
15. März 2018 um 11:26
Das Spiel gegen den SC Freiburg war ebenso trostlos LR.
Es war öde anzuschauen, wie die Teams den Ball vor den gegnerischen Abwehrreihen hin und her schieben. Keiner hatte in der 2. Halbzeit die zündende Idee zum Torerfolg. Und über die vergebenen Chancen der ersten 35 Minuten will ich mich nicht erneut auslassen.