Hertha BSC verlor beim Hamburger SV völlig verdient mit 0:2. Über die gesamte Spielzeit hatte Blau-Weiß das Nachsehen. In der Anfangsphase der Partie leisteten sich die Hamburger zwar einige Schnitzer im Stellungsspiel und ungenaue Abspiele, aber schon da konnten die Berliner keinen Nutzen daraus ziehen. Umso länger das Spiel dann lief, umso klarer die Dominanz der Rothosen im Mittelfeld. Im zweiten Abschnitt sahen die Herthaner dann keinen Stich mehr. Der Druck der Hamburger nahm immer weiter zu und zwangsläufig fielen dann die Tore. Trotz dieser Niederlage belegt Hertha BSC immer noch den sensationellen 3. Tabellenplatz. Aber fast alle Verfolger konnten punkten und sitzen der Hertha nun direkt im Nacken. Am nächsten Spieltag kommt es zum überaus reizvollen Duell zwischen Dritt- und Viertplatzierten, zwischen Hertha BSC und dem Erzrivalen Schalke 04. Sollten die Berliner Schalke am Freitag putzen, spricht niemand mehr über die Hertha-Schlappe beim Dino.
Fast hätte Hertha-Torhüter Rune Jarstein den Schuss von Nicolai Müller noch pariert. Aber er berührte den Ball nur mit den Fingerspitzen und konnte das Unheil so nicht abwenden.
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Tribut an die Englische Woche?
Es scheint so, dass die Englische Woche ihren Tribut massiv einforderte. Die beiden vorangegangenen Siege gegen den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt wurden nicht gerade leicht errungen, sondern waren äußerst zähe Abnutzungskämpfe. Spieler wie Vladimir Darida, Mitchell Weiser, Salomon Kalou, Fabian Lustenberger oder Per Skjelbred müssen in jedem Spiel gemeinschaftlich Höchstform auf den Rasen bringen, sonst ist die Truppe eher normaler guter Bundesligadurchschnitt. Um einem 3. Bundesligatabellenplatz langfristig gerecht zu sein, bedarf es sicher eines stärkeren Kaders, als die Berliner ihn zurzeit haben. Nach dem 0:1 Rückstand hatte Pal Dardai zum Beispiel keinen Stürmer auf der Bank, den er hätte bringen können. Mit den eingewechselten Tolga Cigerci und Genki Haraguchi für die schwachen Vladimir Darida und Fabian Lustenberger kam dann leider nicht mehr Zug ins Berliner Spiel. Aber zu diesem Zeitpunkt, 67. Spielminute, hatten sich die Hamburger schon in einen richtigen Rausch gespielt und waren eigentlich kaum noch aufzuhalten. Ohne den wie zumeist gut aufgelegten Hertha-Torhüter Rune Jarstein wäre die Niederlage womöglich sogar noch deutlicher ausgefallen.
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Auch bei seinem ersten Tor kam Nicolai Müller sehr zentral zum Abschluss. Per Skjelbred, Marvin Plattenhardt und John Anthony Brooks warfen sich umsonst in die Schussbahn des Balles.
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Schiedsrichter Dr. Felix Brych
Ticker. Hamburger SV – Hertha BSC – 2:0 (0:0). 46.136 Zuschauer im Hamburger Volksparkstadion sahen eine engagierte Heimmannschaft, die unbedingt punkten wollte. Die Herthaner hatten dem Sturmlauf der Hamburger nichts entgegenzusetzen und verloren dementsprechend zurecht. Schiedsrichter Dr. Felix Brych und sein Schiedsrichtergespann ließen leichtere bis mittlere Tacklings eher durchgehen, welches dem Spielfluss insgesamt zugute kam. Dem Herthaner Peter Pekarik zeigte Dr. Brych die Gelbe Karte. Die Tore für den Hamburger SV erzielte Nicolai Müller in der 58. sowie 75. Spielminute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Per Skjelbred mit 12,26 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen Hamburger SV
Hertha-Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
05. Oktober 2015 – Ibisevic Doppelschlag – Hertha BSC – Hamburger SV – 3:0
23. März 2015 – Knüppelharter Abstiegskampf – Hamburger SV – Hertha BSC – 0:1
27. Oktober 2014 – Befreiungsschlag – Hertha BSC – Hamburger SV – 3:0
10. Februar 2014 – Adrian Ramos weltklasse – Hamburger SV – Hertha BSC – 0:3
26. August 2013 – Nico Schulz – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:0
28. Januar 2012 – Abstiegsstrudel – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:2
15. August 2011 – megawichtiger Punkt – Hamburger SV – Hertha BSC – 2:2
6. März 2010 – Am Abgrund – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:0
4. Oktober 2009 – Tauchfahrt des Grauens – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:3
3. Mai 2009 – Im Rennen – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:1
15. November 2008 – Zwei Gesichter – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:1
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In der Pressekonferenz hat Hertha-Trainer Pal Dardai klar formuliert, dass für seine Mannschaft an diesem Sonntag nichts aus Hamburg mitzunehmen war.
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1. Bundesliga 25. Spieltag:

1. Bundesliga 25. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Pal Dardai und Bruno Labbadia
Hertha BSC – Hamburger SV
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
8. März 2016 um 20:34
Ob der HSV stark oder eher die Hertha schwach war, ist eine Frage der Sichtweise.
Ich teile die Auffassung eines Kommentators an der anderer Stelle, welcher u.a. schrieb: „..Der HSV hatte Hertha offensichtlich besser studiert als andersherum. Die Automatismen, die Pal Dardai eingeführt hat, griffen nicht, weil der HSV die einstudierten Passwege einfach zustellte. Das Resultat: Rückpass, Neuaufbau, langer Ball von Jarstein. “
http://www.hertha-blog.de/das-ist-gut-fuer-uns-richtiger-moment-richtige-niederlage.html
8. März 2016 um 20:34
der9. März 2016 um 20:52
Gegen Eintracht Frankfurt war die Situation für Hertha ähnlich. Die Frankfurter ließen auch kein hin- und hergeschiebe der Hertha-Verteidiger zu. Ganz anders gegen Köln. Da hatten Brooks und Stark endlos Zeit, die Pille hin- und herzuschieben, bis sich irgendwann mal eine Anspielstation im Mitteldeld ergab. Gegen Hamburg wurden zuwenig zweite Bälle gewonnen, nachdem Jarstein das Spielgerät lang nach vorne gedroschen hatte.