Hertha BSC verlor beim abgeschlagenen Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth verdient mit 1:2. Nun steht es felsenfest, die Berliner sind heißer Abstiegskandidat. Die Bilanz des von Manager Fredi Bobic während der laufenden Saison verpflichteten neuen Trainers Tayfun Korkut ist verheerend. Hatten die Blau-Weißen unter Trainer Pal Dardai in den ersten 13 Partien schon nur dürftige 14 Punkte zusammengespielt. So verschlechterte sich der Punkteschnitt unter Tayfun Korkut sogar noch weiter auf 9 Punkte in 9 Partien. Und Korkut hatte die „leichteren“ Gegner, um zu punkten. Spätestens jetzt, nachdem Hertha gegen die Aufsteiger VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth gerademal 1 Punkt sammeln konnte, ist klar, ohne Schützenhilfe stürzt das Team in die 2. Liga. Noch tun die direkten Abstiegskonkurrenten – Arminia Bielefeld, FC Augsburg und VfB Stuttgart – der alten Dame den Gefallen und punkten ebenfalls nicht.
Große Enttäuschung – Linus Gechter und Marco Richter nach der Niederlage in Fürth
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Kein Hoffnungsschimmer am Horizont
Aber dass die Mannschaft sich aus eigener Kraft aus der Abwärtsspirale befreien kann, kann man als treuer Zuschauer aller Partien kaum noch glauben. Da ist kein Hoffnungsschimmer am Horizont. Leider verdichten sich eher die Anzeichen, dass das Team auseinanderfällt als dass die Spieler zu einer verschworenen Einheit zusammenzufinden. Eine gewachsene Identifikation mit der Mannschaft und dem Verein gibt es bei den vielen Neuzugängen eben nicht. Kann es noch nicht geben. Aber diese wäre im Abstiegskampf enorm wichtig. Die individuelle Klasse eines Stevan Jovetic ist da zu wenig. Aktuell spielt kein Mannschaftsteil in Normalform. Und dem Trainer scheinen die Ideen nach kurzer Zeit schon ausgegangen zu sein. Man hat nicht den Eindruck, dass sich kongeniale Pärchen bilden. Auch das mittlerweile gewachsene Spielverständnis der beiden im Sommer verpflichteten Stürmer Ishak Belfodil und Stevan Jovetic reicht nicht, um im Wettstreit gegen Teams auf „Augenhöhe“ den Unterschied auszumachen. Nein es hagelt eine verdiente Niederlage gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth.
Wo sind die Hoffnungsträger?
Die Abwärtsspirale wird auch dadurch befeuert, dass Spieler wie Suat Serdar, Marco Richter oder Jurgen Ekkelenkamp unter Trainer Tayfun Korkut nicht zu ihrer eigentlichen Stärke geführt werden, sondern ihr Selbstvertrauen verlieren. Als Hertha-Fan kann man nur hoffen, dass die Stimmung in der Kabine besser ist, als von außen zu vermuten ist. Die Stimmung bei den Fans ist jedenfalls absolut im Keller. Wo sind in dieser fatalen Lage die Hoffnungsträger? Alle verkauft oder verliehen? Tayfun Korkut muss sie bald finden. Myziane Maolida scheint es in der Offensive nicht zu sein. Der Trainer hatte ihm sehr viel Einsatzzeit gegeben, die er nicht wirklich nutzen konnte. Der Winterneuzugang aus Südkorea, Dong-Jun Lee, kann es eigentlich auch noch nicht sein. Und Davie Selke blieb bei seinen Kurzeinsätzen mit einer Ausnahme glücklos. Vielleicht könnte der linke Flügel gestärkt werden, wenn Neuzugang Fredrik Andre Björkan und Maximilian Mittelstädt ihn zusammen beackern. In der Innenverteidigung wird auf Neuzugang Marc Oliver Kempf gesetzt, der gegen die SpVgg Greuther Fürth wegen Corona leider passen musste.
–
Obwohl Herthas Lucas Tousart 17 Zweikämpfe gewann, konnte er dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Kopfballtor Linus Gechter
Der einzige Lichtblick aus Hertha-Sicht war der unbekümmerte Auftritt des 17-jährigen Nachwuchstalents Linus Gechter. Aktuell ist Gechter in der Innenverteidigerposition rechte Seite im Kader an Platz 3 geführt. Mannschaftsführer Dedryck Boyata und die Mannschaftsführer-Vertretung Niklas Stark sind auf der rechten Innenverteidigerposition gesetzt. Aber da bis auf Niklas Stark alle anderen Innenverteidiger ausfielen, beorderte Trainer Korkut Linus Gechter in die Startaufstellung. Und mit dieser Entscheidung lag der Trainer goldrichtig. In der Defensive zeigte der 17-Jährige eine äußerst solide Leistung. Und dann gelang ihm sogar ein Kopfballtor in der 82. Spielminute. Ein Anschlusstreffer der die Wende hätte einläuten können. Aber die Mannschaft war nicht mehr fähig das Spiel zu drehen.
Schiedsrichter Daniel Schlager
Ticker. SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC – 2:1 (1:0). Obwohl die Herthaner mit 121 zu 120 sogar einen Kilometer mehr liefen als der Gegner Greuther Fürth, sah es über weite Strecken so aus, als ob die Berliner dem Tabellenletzten „nur“ hinterher liefen. Schiedsrichter Daniel Schlager und sein Schiedsrichtergespann hatten die Partie im Griff. Den Herthanern Niklas Stark, Ishak Belfodil, Stevan Jovetic und Lucas Tousart zeigte Schlager den gelben Karton. Den Treffer für Hertha BSC erzielte Linus Gechter in der 82. Spielminute. Die Treffer für die SpVgg Greuther Fürth erzielte Hrgota in der 1. sowie in der 71. Minute per Elfmeter. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Vladimir Darida mit 13,4 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen SpVgg Greuther Fürth
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
22. Oktober 2021 – Volltreffer – Hertha BSC – SpVgg Greuther Fürth 2:1
15. März 2011 – 6-Punkte-Spiel – SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC – 0:2
22. Oktober 2010 – Lauf – Hertha BSC – SpVgg Greuther Fürth 2:0
1. Bundesliga 22. Spieltag:
1. Bundesliga 22. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Tayfun Korkut und und Stefan Leitl.
SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC – 2:1 (1:0)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Bundesliga Sportstudio Fußball, der offizielle YouTube-Kanal vom ZDF Sportstudio.
SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC – 2:1 (1:0)