Hertha BSC besiegte Werder Bremen mit 3:2, festigte damit Tabellenplatz 7 und spielt folgerichtig in der Rückrunde um einen UEFA Europa League Platz. Bremens desolate Abwehrreihe hatte keine Chance die beiden blau-weißen Südamerikaner zu stoppen. Hertha-Torjäger Adrian Ramos, 10 Saisontore erzielte er bereits, hat den Lauf seines Lebens und Ronny scheint ebenfalls langsam aber sicher zu alter Stärke zurückzufinden.
Ronny erneut in Anfangsformation
Wie schon in Braunschweig stellte Hertha-Trainer Jos Luhukay den Brasilianer Ronny in die Anfangsformation. Und genau wie vor einer Woche bei der Eintracht waren die Berliner sehr gefährlich und zwingend bei Ihren Aktionen in Tornähe des Gegners. Es scheint so, als ob Ronnys Spielintelligenz fließend auf seine Mitspieler übergeht und diese dazu ermutigt, überraschendere Optionen bei Stellungsspiel und Abspiel zu wählen. Mit einem formstarken Ronny ist Herthas offensives Durchsetzungsvermögen mit Sicherheit ein, wenn nicht sogar zwei Level heraufzusetzen.
Mit Ronny schwimmt die Abwehr
Leider scheint sich aber zu bewahrheiten, was Hertha-Trainer Jos Luhukay schon oft in Interviews und Pressekonferenzen erläuterte: Kaum steht der offensivstarke Ronny auf dem Platz, schwimmt die Abwehr. Bislang war das Prunkstück Abwehr der Garant für den erfolgreichen Saisonverlauf. Hinten stabil zu stehen, sorgte für enorm viel Selbstvertrauen in der Mannschaft. Aber es zeigte sich auch, dass Hertha für seine Gegner immer besser auszurechnen war. Kaum wurde Adrian Ramos zugedeckt, ging nach vorn nicht mehr viel. Die zum Anfang der Saison verpflichteten Mittelfeldspieler Hajime Hosogai, Per Skjelbred und Tolga Cigerci sind in Rekordzeit zu unverzichtbaren Stammkräften geworden. In der Winterpause liegt es nun an Jos Luhukay beim nächsten Entwicklungsschritt die drei im Verbund so zu justieren, dass ihre defensive Stärke für die Mannschaft weitestgehend erhalten bleibt, wenn Ronny oder später dann auch Alexander Baumjohann als Spielmacher vorne für die richtige Torgefahr sorgen.
Fußballwunder für glückselige Hertha-Fans
Soviel Glückseligkeit wie der Bundesligist Hertha BSC seinen Anhängern im Jahr 2013 bescherte, ist im Fußballfan-Dasein nur seltenst zu erleben. Erst feierte man einen unangefochtenen Aufstieg mit Rekordpunktzahl und dann meldete man sich mit sensationellen Auftritten in der Bundesliga zurück. Der Dank der Hertha-Fans gilt nicht nur den Spielern (Stammspielern wie Reservespielern) die in bemerkenswerter Weise unaufgeregt und beharrlich gemeinsam am selben Strang ziehen, sondern auch dem Trainergespann um Jos Luhukay und dem so vielfach gescholtenen Manager Michael Preetz. Wie die Verantwortlichen durch viele Korrekturen aus einem Bundesligaabsteiger einen Zweitligameister und dann aus dem Zweitligameister einen stabilen Erstligisten formten, ist schon ein kleines Fußballwunder.
Schiedsrichter Christian Dingert
Ticker. Hertha BSC – Werder Bremen – 3:2 (2:2). 48.721 Zuschauer erfreuten sich im Berliner Olympiastadion an einem offenen Schlagabtausch beider Mannschaften. Dass die Berliner am 16. Spieltag nach einem Heimsieg gegen Werder nun 9 Punkte Vorsprung auf die Werderaner haben könnten, hätte vor der Saison wohl kein Fachmann prophezeit. Bei der grandiosen Punkteausbeute kann man mittlerweile nicht mehr davon ausgehen, dass Hertha Leistung und Ergebnisse in der Rückrunde noch toppen könnte, oder? Schiedsrichter Christian Dingert und sein Schiedsrichtergespann machten insgesamt einen guten Job. Nur dem Herthaner Tolga Cigerci zeigte Dingert den Gelben Karton. Die Tore für Hertha BSC erzielten Adrian Ramos in der 17. per Elfmeter und in der 26. per Flachschuss sowie Ronny in der 48. Spielminute kurz nach der Pause per Abstauber. Die Treffer für Werder Bremen erzielten Petersen in der 15. und Hunt in der 32. Minute. Herthas Dauerläufer der Partie, man möchte hinzufügen „wie immer“: Tolga Cigerci mit 12,77 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
05. März 2012 – Hertha BSC – Werder Bremen – 1:0
25. September 2011 – Werder Bremen – Hertha BSC – 2:1
05. Februar 2010 – Werder Bremen – Hertha BSC – 2:1
30. August 2009 – Hertha BSC – Werder Bremen – 2:3
19. April 2009 – Hertha BSC – Werder Bremen – 2:1
01. November 2008 – Werder Bremen – Hertha BSC – 5:1
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1. Bundesliga 16. Spieltag:
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1. Bundesliga 16. Spieltag:
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Hertha BSC – Werder Bremen – 3:2 (2:2) – eine ca. 2 Minuten Video-Kurzzusammenfassung des Spiels mit Highlights und Toren findet man auf Bundesliga.de
Pressekonferenz mit den Trainern Jos Luhukay und Robin Dutt
Hertha BSC – Werder Bremen
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
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17. Dezember 2013 um 12:26
25 Punkte in 16 Spielen sind für einen Aufsteiger wahrlich eine grandiose Ausbeute. Und alle Mannschaften ab Platz 8 haben derzeit eine negative Tordifferenz. Wichtig finde ich vor allem, dass Hertha gegen alle Mannschaften punktete (Ausnahme VfB), die in der Tabelle zur Zeit hinter Hertha stehen. Es bleibt die Hoffnung, dass dies möglichst oft erneut in der Rückrunde gelingt.
17. Dezember 2013 um 23:35
Hertha hat sich die 25 Punkte durch gute Leistungen redlich verdient. Als Jos Luhukay im Februar 2013, Hertha hatte gerade im Spitzenspiel der 2. Liga Kaiserslautern besiegt, vor Journalisten davon sprach, dass er 7 Bundesligisten sieht, mit denen sich die Berliner demnächst in der 1. Liga auf Augenhöhe befänden, da empfand der Hertha-Fan diese Aussage doch recht wagemutig. Im Nachhinein muss man konstatieren, Luhukay hat Herthas zukünftige Spielstärke ziemlich präzise vorhergesagt.
Ob Hertha in der Rückrunde Gladbach, Hamburg, Bremen, Mainz, Hoffenheim, Frankfurt und Braunschweig erneut besiegen kann? Warum eigentlich nicht. Möglicherweise könnten im 2. Anlauf auch Nürnberg, Freiburg, Hannover oder Augsburg geschlagen werden.
Bislang haben die Berliner das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite. Alle neuen Spieler haben eingeschlagen. Nur einer der wichtigen Spieler, Alexander Baumjohann, hat sich schwer verletzt. Sinnlose Platzverweise, spielentscheidende Schiedsrichterfehler sowie unglückselige, individuelle Patzer oder Selbsttore blieben der Mannschaft weitestgehend erspart.
Endlich hat Hertha einen positiven Lauf! Und vieles spricht dafür, dass dieser sobald nicht endet 🙂
18. Dezember 2013 um 17:59
Mach’s noch einmal Jos. 😀
Ob Stuttgart, Hannover, HSV, Werder und Eintracht noch die finanziellen Mittel haben, um in der Winterpause Qualität nachzukaufen, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Der Erfahrungen der Hinrunde zählen wenig bis nix in der Rückrunde. Nach den Eindrücken der Hinrunde würde ich am ehesten (Heim-)Siege gegen Bremen, Freiburg, Nürnberg und Braunschweig erwarten. Trügerische Erwartungen, denn zunächst werden alle Spiele angepfiffen beim Stand von NULLNULL.
19. Dezember 2013 um 16:50
Genau danach sieht es aus #Blauer Montag. Wenn die 11 Mannschaften, die aktuell in der Tabelle hinter Hertha stehen, in der Winterpause nicht starke Spieler verpflichten oder effektiv an ihren Spielsystemen schrauben, geht Blau-Weiß mit Vorteil in diese Partien der Rückrunde.
Jos Luhukay hat Hertha BSC in kurzer Zeit zu einem richtig schwer zu bespielenden Bundesligisten geformt. Und ohne verunsicherndes Abstiegsgespenst im Rücken kann man von diesem hochmotivierten Team noch so manch positive Überraschung erwarten.