Hertha BSC besiegt Werder Bremen glücklich mit 1:0 und scheint endlich den Abstiegskampf angenommen zu haben. Die Berliner Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll um jeden Rasenmeter, setzte den Gegner damit deutlich unter Druck und verhinderte so einen effektiven Spielaufbau der Bremer. Besonders die beiden Not-Sechser Fanol Perdedaj und Levan Kobiashvili machten ein herausragendes Spiel. So ließ die neuformierte Hertha-Defensive insgesamt nur wenige gute Torchancen für die Werderaner zu, welche Keeper Thomas Kraft dann gewohnt solide entschärfte.
Herthas Niederlagenserie
Herthas desaströse Niederlagenserie ist endlich Geschichte – 0:2 in Nürnberg, 1:2 gegen den Hamburger SV, 0:1 gegen Hannover, das 0:5 Debakel in Stuttgart, 0:1 gegen Dortmund und dann das besonders schmachvolle 0:3 in Augsburg. Es schien, als ob der Abstieg dieser Mannschaft fest vorprogrammiert sei und kein Trainer der Welt an dieser Bestimmung hätte etwas ändern können. Nun ist die Niederlagenserie vorbei. Hoffentlich reicht dieser kleine dreckige Sieg gegen Werder Bremen, um die nächste megawichtige Partie beim 1. FC Köln mit genügend Selbstvertrauen und viel, viel Leidenschaft zu führen.
Otto Rehhagels Trainerteam
Nach der fürchterlichen Klatsche in Augsburg ist es dem Trainerteam um Otto Rehhagel gelungen, gegen Werder Bremen eine Mannschaft auf’s Feld zu schicken, die den unbedingten Willen zum Sieg verkörperte. Denn obwohl die Bremer eine wahrlich grottige Leistung im Olympiastadion boten, erarbeiteten sie sich trotzdem deutlich mehr gefährliche Strafraumszenen als die Berliner. Insofern muss man Herthas ersten Heimsieg nach Monaten auch als äußerst glücklich betrachten. Denn so stark Herthas Defensiv-Leistung auch war, die Offensive um Raffael und Ramos erzeugte wieder einmal nur ein laues Lüftchen vor dem gegnerischen Gehäuse. Und warum die Bremer bei Nikita Rukavytsyas herrlichem Tor ohne Not in Unterzahl verteidigten, wird Thomas Schaaf so gar nicht gefallen haben.
Christoph Janker Innenverteidiger
Die Entscheidung von Otto Rehhagels Trainerteam den etatmäßigen Kapitän Andre Mijatovic auf die Bank zu setzen und dafür Christoph Janker in der Innenverteidigung neben Hubnik aufzubieten, ging voll auf. Die gesamte Abwehrreihe machte in dieser Zusammensetzung einen viel solideren Eindruck als zuletzt, was sicherlich auch mit der Rückkehr von Rechtsverteidiger Christian Lell zu erklären ist. Auffallend ist, Dauerreservist Janker wird für die Mannschaft immer wertvoller und scheint seinen Platz in Rehhagels künftiger Anfangsformation sicher zu haben.
Schiedsrichter Günter Perl
Ticker. Hertha BSC – Werder Bremen 1:0 (0:0). 52.744 Zuschauer zitterten im Berliner Olympiastadion 90 Minuten lang mit ihrer Hertha, bis endlich der erste Heimsieg unter Trainer Otto Rehhagel perfekt war. Schiedsrichter Günter Perl zeigte den Hertha-Spielern Raffael und Mijatovic den Gelben Karton. Das Spiel entscheidende Tor erzielte Nikita Rukavytsya in der 62. Spielminute mit einem Aufsetzer nach Flanke von Außenverteidiger Bastians. Herthas Rekordläufer der Partie: Tunay Torun mit 11,84 gelaufenen Kilometern.
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Mannschaftsaufstellung Hertha BSC:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
25. September 2011 – Werder Bremen – Hertha BSC – 2:1
05. Februar 2010 – Werder Bremen – Hertha BSC – 2:1
30. August 2009 – Hertha BSC – Werder Bremen – 2:3
19. April 2009 – Hertha BSC – Werder Bremen – 2:1
01. November 2008 – Werder Bremen – Hertha BSC – 5:1
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1. Bundesliga 24. Spieltag:
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1. Bundesliga 24. Spieltag:
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5. März 2012 um 19:40
Aus der Not heraus noch ein Preetzel.
Der Micha ist ein armes Schwein, denn er hat keinen ….
a) Führerschein
b) Trainerschein
c) Euro-Schein?
6. März 2012 um 03:00
Das Problem ganz preetzise auf den Punkt gebracht: Der Micha hat nicht den blassen Schimmer, wie man eine Profifußballmannschaft managed und versucht bei Hertha anscheinend den Fahrstuhlführerschein zu machen.
Runter – hoch – …
Jetzt müsste er eigentlich aber endlich springen. Der Preetzedenzfall sollte Schule machen.
HaHoHeeeeeee
6. März 2012 um 17:15
Preetziserweise hat der GF Sport keinen Trainerschein und auch keinen Euro-Schein, der nicht aus der Spendierhose seines Präsidenten stammt. Er musste immer wieder mit zittriger Hand in die Lostrommel der Trainerlotterie greifen.
http://www.trainerkarussell.de/
Mal zog er Nieten (Funkel, Skibbe), mal hatte er ein glückliches Händchen (Babbel, Rehhagel). Ich hoffe, er bricht jetzt seine Serie und zieht als Nachfolger von Rehhagel nicht erneut eine Niete.
6. März 2012 um 18:55
Wenn Hertha das Saisonziel Klassenerhalt erreichen sollte, macht es im Sommer keinen Sinn, die Hertha-Führung (Gegenbauer – Preetz) durch andere Akteure zu ersetzen. Ganz im Gegenteil, Hertha-Manager Michael Preetz hätte es verdient, weiter zu machen. Zwei sportlich erfolgreiche Jahre am Stück wären wahrlich kein Trennungsgrund.
6. März 2012 um 19:12
Das zweite Jahr ist leider noch nicht erfolgreich abgeschlossen.
Auf dass die Mission OTTO erfolgreich sei!
Ich bin froh, dass Gegenbauer erneut als Präsident kandidiert.
Wovon dagegen Micha Preetz einen echten Schimmer hat, kann ich dagegen noch nicht sagen.
8. März 2012 um 11:45
Wochenendgenugtuung für die Außenseiter: Hertha spielt Werder Bremen mit 1:0
Am letzten Wochenende haben die Wasserträger sowie Sorgenkinder und Erfolgsmikronauten mehrheitlich über die üblichen Triumphatoren obsiegt oder sich zumindest nicht kleinkriegen lassen. Die daraus zweigliedrig gute Nachricht lautet: Hertha holt im eigenen Stadion mit 1:0 gegen Werder Bremen 3 Punkte und steht mit Platz 15 wieder über dem Eichstrich. Die schlechte lautet: Die Nachrücker und damit das gesamte für Hertha wesentliche Wettbewerbsfeld ist weiterhin deprimierend komprimiert und vor allem dicht auf.
Hertha spielte bemüht, aber wie gewohnt und in der Schlussphase den Vorsprung zwar nicht schön aber bärbeißig verteidigend. Werder Bremen spielte bemüht, aber diesmal unterhalb der eigenen Fähigkeiten und damit weitgehend unerwartet 3 Punkte im Olympiastadion liegenlassend. Dabei versetzte die etwas in die Jahre gekommene Wunderwaffe Rehhagel den oftmaligen Mannschaftsführer Mijatovic auf die Tribühne und setzte unerwartet erneut auf seinen New-Comer-Favoriten aus der zweiten Reihe – Rukavytsya. Der drischt das Ding, von Lasogga links mittels Flanke versorgt, im Strafraum der Hanseaten kraftvoll, aber tendenziell unkontrolliert in Richtung Tor. Das Ei prellt auf und geht unberechenbar ins lange Eck und verdutzt Torhüter Wiese genauso wie seine traditionell grün gewandeten Kollegen aus dem kleinsten Bundesland der Republik. Die Hanseaten werden daraufhin hektisch vortriebig, bleiben aber erfolglos. Hertha besteht die nun folgende Abwehrschlacht nicht schön, aber siegsichernd …
Na, endlich hat die Hertha einen Sieg errungen. Nach so viel eigenem Unvermögen und jeder Menge Pech im neuen Jahr 2012 ist ein Glücksball beim Gegner eingedrungen und ausgleichendes Pech für den zumeist feldüberlegenen Gegner übriggeblieben: für einen Kontrahenten, der sich allerdings sturmlaufend in Strafraumnähe genauso dämlich anstellte wie sein Berliner Gastgeber.
Drei-Tore-Schmachgegner des letzten Spieltages, FC Augsburg, hat nach diesmaligem Auswärtsunentschieden gegen Hannover 96 mit Hertha wieder Richtung Exit den Platz getauscht, und Köln ist den Berlinern auf den Tabellenscheitel gefallen.
Hoffenheim unter der Leitung von Ex-Herthaner Babbel hingegen strebt die Liga-Weltmeisterschaft im Hol-Dir-pro-Spiel-einen-Punkt-Schwebezustand an.
Hier eine kurze Schau auf die anderen Spiele im direkten Tabellenumfeld:
1) Die weiterhin torschwachen Lauterer können sich mit einem 0:0 gegen Wolfsburg einen Zähler sichern, bleiben damit jedoch Tabellenletzter.
2) Der FC Augsburg, der Hertha am letzten Samstag nass machte, trennt sich in Hannover mit einem 2:2 vom gerade errungenen oberirdischen Tabellenplatz und übergibt ihn dem vormaligen Inhaber aus Berlin. In der ersten Halbzeit brandeten sie fast pausenlos das 96er-Tor an, konnten aber die Gegenschläge der Niedersachsen nicht kompensieren.
3) Der willensstark bissig-dynamisch Räume nutzende Freiburger SC bleibt trotz eines 2:1 gegen Schalke Vorletzter. Zum Ende dieser Partie gestaltete sich der Sieg der Breisgauer allerdings glücklich.
Und oben ist das Favoritenschwächeln nur den Gelben erspart geblieben. Borussia Dortmund setzt seinen Meisterschaftslauf fort. Das gönnt man ihr sowie ihrem Alpha-Charmeur, Standup-Unterhalter und Borussen-Häuptling „Kloppo“ mindestens insofern gern, als dass die sich quasi selbst ernannten Erfinder eines erfolgreichen Fußballsports, 1. FC Bayern München, vor lauter gegenseitigen sowie Selbstvorwürfen der Anschluss an oben positiv erwähnte NRWler zu entgleiten droht.
Schon an diesem Samstag muss die Hertha in Köln beweisen, dass die von Rehhagel vermeintlich zusammengeschnürte Abwehr und der mittig postierte Kobiashvili einen L. Podolski halten, aufhalten und schließlich anhalten können, um dem direkten Tabellenrivalen die Spitze zu nehmen.