Hertha BSC kam im Heimspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm 1846 nicht über ein 2:2 Unentschieden hinaus. Erneut mussten die Blau-Weißen eine Mega-Enttäuschung im Aufstiegsrennen verkraften. Wieder 2 Punkte liegengelassen. Mit jedem Spiel dieser Saison wird deutlicher, Mannschaft und Trainerteam werden zwar hochpreisig bezahlt, aber die Ergebnisse sind stabiles Zweitliga-Mittelmaß. Nach 13 Spieltagen steht Hertha BSC nun auf Tabellenplatz 12. Vielleicht werden die Ergebnisse im Durchschnitt besser, wenn die fehlenden Topspieler Fabian Reese, John Anthony Brooks, Michal Karbownik und Diego Demme spätestens ab der Rückrunde dauerhaft eingesetzt werden können. Aktuell aber herrscht eher Vor-Krisenstimmung. Denn sollte die Mannschaft bis Weihnachten nicht ansatzweise in die Erfolgsspur finden, ist der Abstand zur Tabellenspitze dann möglicherweise schon so groß, dass auch eine knackige Aufholjagd kaum ausreichen würde, doch noch im Aufstiegsrennen mitzumischen.
Mega-Enttäuschung im Aufstiegsrennen. Der Spielerkader von Hertha BSC scheint nicht stark genug zu sein. Okay, wichtige Spieler wie Tabakovic und Kempf wurden inzwischen verkauft.
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Weitschusstor Ibrahim Maza
Die Partie begann für die Blau-Weißen furios. Im Mittelfeld forderte der 19-jährige Ibrahim Maza vehement den Ball, als ob er schon vor der dann kommenden Aktion wusste, dass da ein Tor in der Luft liegen würden. Kaum angespielt, orientierte er sich Richtung Ulmer Gehäuse, ließ einen Gegenspieler locker stehen und zog überraschend zentral aus ca. 20 Metern wuchtig ab. Der Ball schien haltbar gewesen zu sein, da er direkt über die Fäuste des Ulmer Keepers rutschte. Aber der Ball hatte mächtig Tempo und flatterte obendrein leicht. Ibrahim Maza gelang da ein Weitschusstor der Extraklasse. Und wieder einmal zeigte sich, dass der Deutsch-Algerier an Spielintelligenz und technischem Vermögen in der 2. Bundesliga deutlich unterfordert ist.
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Das Weitschusstor von Ibrahim Maza hatte große Klasse.
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Abstaubertor Derry Scherhant
Nachdem die Herthaner in der 38. Spielminute den Ausgleich zum 1:1 schlucken mussten, kamen sie mit frischem Elan aus der Halbzeitpause. Ein schöner Spielzug über die rechte Seite führte zu einem Abstaubertor durch Derry Scherhant. Jonjoe Kenny gewann an der Außenlinie einen Zweikampf. Einen Doppelpass mit Florian Niederlechner später flankte Kenny den Ball flach in den mit vier Hertha-Spielern sehr gut besetzten Strafraum der Ulmer. Dort ließ Palko Dardai das Spielgerät überlegt an sich vorbeilaufen zum deutlich besser postierten Ibrahim Maza. Dieser legte sich den Ball kurz zurecht und zog aus kurzer Distanz ab. Der Ulmer Keeper konnte den Schuss nur abklatschen und der Nachschuss von Derry Scherhant landete schlussendlich in der 52. Minute zur 2:1 Führung im Netz.
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Das Abstaubertor von Derry Scherhant war schon sein 5. Pflichtspieltreffer in dieser Saison.
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Sperren ohne Ball?
Nur 7 Minuten später dann der Ausgleich durch Ulm. In der Vorwärtsbewegung verloren die Blau-Weißen den Ball und wurden mit dem 2:2 bitter bestraft. Kurz vor Ende der Partie gab es dann noch einen Aufreger. Ein Tor von Herthas Michael Cuisance wurde durch den Eingriff des Videoschiedsrichters wegen Foulspiel aberkannt. Ohne VAR hätte dieses Tor immer gezählt. Denn in der Zeitlupe hätte man das vermeintliche Foulspiel des Herthaners im Umkehrschluss auch als Sperren ohne Ball des Ulmer Gegenspielers bewerten können. Im Zweifel für den Angreifer. Aber ein Heimsieg der Berliner wäre ohnehin nicht verdient gewesen. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. So ergab sich eine weitere Mega-Enttäuschung im Aufstiegsrennen.
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Ohne Videoschiedsrichter hätte das Tor von Michael Cuisance zur 3:2 Führung sicher gegolten. Warum kam die Regel Sperren ohne Ball nicht zum Zug?
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Schiedsrichter Eric Weisbach
Ticker. Hertha BSC – SSV Ulm 1846 – 2:2 (1:1). 41.758 Zuschauer sahen im Berliner Olympiastadion bei frostigen Temperaturen eine unter sportlichen Gesichtspunkten unterhaltsame Zweitligapartie. Für die Berliner war das Unentschieden allerdings eine Mega-Enttäuschung im Aufstiegsrennen. Schiedsrichter Eric Weisbach und sein Schiedsrichtergespann leiteten die Partie ordentlich. Den Herthanern Marten Winkler, Marton Dardai, Florian Niederlechner und Jonjoe Kenny zeigte Weisbach eine gelbe Karte. Die Tore für Hertha BSC erzielten Ibrahim Maza ein Weitschusstor in der 6. und Derry Scherhant ein Abstaubertor in der 52. Spielminute. Die Tore für SSV Ulm 1846 erzielten Telalovic in der 38. und Krattenmacher in der 59. Minute. Schnellster Hertha-Spieler war Marten Winkler mit 32,8 km/h. Marton Dardai gewann 11 Zweikämpfe. Alle Herthaner zusammen liefen insgesamt 119,4 zu 119,5 Kilometern der Ulmer. Herthas Dauerläufer der Partie: Michael Cuisance mit 12,4 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen SSV Ulm 1846
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann: Für die Paarung Hertha BSC – SSV Ulm 1846 befindet sich im Archiv bislang kein Bericht.
2. Bundesliga 13. Spieltag:
2. Bundesliga 13. Spieltag:
Pressekonferenz mit den Trainern Christian Fiel und Thomas Wörle.
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Hertha BSC – SSV Ulm 1846 – 2:2 (1:1)
Sport1, der offizielle YouTube-Kanal.
Hertha BSC – SSV Ulm 1846 – 2:2 (1:1)