Im vorletzten Heimspiel der Saison besiegte Hertha BSC Erzgebirge Aue mit 3:2 und hält die Meisterfelge weiter fest im Blick. Eine grandiose 1. Halbzeit reichte den Blau-Weißen, um den Klassenunterschied beider Mannschaften deutlich zu machen. Ohne ein Elfmetergeschenk von Schiedsrichter Bastian Dankert für die Erzgebirgler wäre die Partie wohl auch nie spannend geworden. So aber rackerten die Spieler von Erzgebirge Aue bis zur letzten Spielminute, um vielleicht doch noch einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg zu entführen.
Die Torjägerkrone für Ronny?
Dass der ehemals als Linksverteidiger gehandelte Ronny zum absoluten Torjäger für die Berliner wird, der sich am letzten Spieltag gegen Cottbus sogar noch die Torjägerkrone aufsetzen könnte, ist und bleibt die Geschichte dieser großen Hertha-Saison. Sensationelle 18 Tore hat Ronny bislang auf seinem Konto. Der derzeitig führende der Torjägerliste ist der Braunschweiger Domi Kumbela mit 19 Treffern. Kumbela kann sein Torekonto allerdings nicht mehr erhöhen, da er bis zum Saisonende verletzt passen muss. Also ist es möglich, dass Ronny am letzten Spieltag vor voller Hütte im Olympiastadion seiner persönlichen Spitzensaison das Sahnehäubchen Torjägerkrone aufsetzen kann. Nur noch ein einziges Törchen und der Glückseligkeit der Aufstiegsfeier würde ein weiterer goldiger Mosaikstein hinzugefügt.
Hertha-Trainer Jos Luhukay
Hertha-Trainer Jos Luhukay verneint zwar bei Interviewfragen gern, dass er die letzten Partien der Saison auch zum Testen nutzt. Aber gegen Erzgebirge Aue ließ er zum Beispiel nach langer Zeit wieder einmal Nico Schulz anstatt im linken Mittelfeld als Linksverteidiger spielen. Und wie schon zum Anfang der Saison wirkte Schulz in der Außenverteidiger-Position eher als Unsicherheitsfaktor. Da Hertha zur Halbzeit mit der 3:0 Führung im Rücken wie der sichere Sieger aussah, wechselte Jos Luhukay den eigentlich sehr starken Adrian Ramos aus und gab Pierre-Michel Lasogga die Chance, sich 45 Minuten im Sturmzentrum zu präsentieren. Aber auch Lasogga erlebte einen eher schwachen Freitagabend. Nie fand er die Bindung zu seinen Mitspielern. Der für den gesperrten Maik Franz aufgestellte Innenverteidiger Roman Hubnik dagegen nutzte seine Einsatzzeit auf dem Platz und machte ein ordentliches Spiel. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er die von Ronny getretene Ecke, so wunderschön per Kopfball zum 3:0 versenkte.
6er Duo Lustenberger Morales
Im zweiten Spiel nacheinander stellte Jos Luhukay Fabian Lustenberger und Alfredo Morales als 6er Duo vor die Abwehr. Und beide Spiele gewann Hertha mit 3:2. Neben dem Stammformationsduo mit Veteran Peer Kluge und Kapitän Peter Niemeyer scheint das junge 6er Duo Lustenberger und Morales eine gute Alternative für die 1. Bundesliga zu sein. Laut Meldung vom Berliner Kurier soll Alfredo Morales gegen Aue die 13 Kilometer Schallmauer geknackt haben (laut Impire doch „nur“ 12,7 km). Seit moderner, erfolgreicher Fußball immer mehr mit Laufbereitschaft aller Spieler verbunden ist, zählt dieser starke Wert für die Qualität eines Spielers doppelt. Denn taktische Finesse, Robustheit und Geschick im Zweikampfverhalten sind bei einem 22jährigen in jedem Fall signifikant steigerbar.
Schiedsrichter Bastian Dankert
Ticker. Hertha BSC – Erzgebirge Aue – 3:2 (3:0). 33.157 Zuschauer sahen ein munteres Spielchen mit massig Strafraumszenen und vielen Toren. Den Berlinern gelang mit dem Heimsieg gegen Aue ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Meisterfelge. Für Aue bleibt es nach dieser Niederlage im Abstiegsrennen weiter spannend. Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte den Herthanern Pekarik und Ronny die Gelbe Karte. Die Treffer für Hertha BSC erzielten Adrian Ramos in der 10., Ronny in der 34. und Roman Hubnik per Kopfball in der 44. Spielminute. Die Treffer für Erzgebirge Aue erzielte Sylvestr in der 46. und per Elfmeter in der 66. Minute.
Hertha BSC Mannschaftsaufstellung und Einwechselspieler:
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Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
26. November 2012 – Erzgebirge Aue – Hertha BSC – 0:4
9. Mai 2011 – Erzgebirge Aue – Hertha BSC – 0:2
12. Dezember 2010 – Hertha BSC – Erzgebirge Aue – 2:0
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2. Bundesliga 32. Spieltag:
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2. Bundesliga 32. Spieltag:
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6. Mai 2013 um 19:05
Oops, wie geht das denn aus?
Ich lese hier und heute in Tabelle
15. Erzgebirge Aue Tore 32-45 Punkte 34
16. Dynamo Dresden Tore 32-45 Punkte 34
Wenn es so bliebe auch nach dem 34. Spieltag, wer von beiden steigt dann ab?
6. Mai 2013 um 19:14
Das geht so, wenn man sich beim Tabelleschreiben selber überholt und dann nicht ordentlich kontrolliert 🙂
Erzgebirge Aue hat denn doch 6 Tore mehr erzielt (als von mir zugestanden) und ist dementsprechend zurecht vor Dynamo Dresden platziert.
6. Mai 2013 um 20:40
Ach so. Also muss es heißen:
15. Erzgebirge Aue Tore 38-45 Punkte 34
Aufgrund der besseren Tordifferenz bliebe Aue drin, und Dresden müsste die Relegation spielen.
7. Mai 2013 um 12:24
Das von den aktuell 36 Profimannschaften der 1. und 2. Bundesliga nur 4 Teams aus den alten DDR-Ligen stammen, ist schon ziemlich ernüchternd. Mein Wunsch für die Relegation lautet deshalb, Aue oder Dresden, egal, Hauptsache die Mannschaft setzt sich gegen den Drittplazierten der 3. Liga durch.
7. Mai 2013 um 18:05
Mein Blick geht nach oben, nicht in die Niederungen der 2. und 3.Liga. Her mit der Felge 2013 und dann aufwärts HERTHA in die 1. Liga.
Wenn Spiele gegen Cottbus oder Union, dann in Zukunft hoffentlich in der 1. Liga oder im Pokal.