Hertha BSC verlor das 1. Relegationsspiel um den Klassenerhalt gegen den Hamburger SV nach einer grausamen Darbietung verdient mit 0:1. Nun steht fest, auch der dritte Trainer in dieser langen Hertha-Horror-Saison kann mit den vorhandenen Spielern keine schlagkräftige geschweige denn konkurrenzfähige Mannschaft konstant auf den Rasen schicken. Nach der Pleite muss darüber hinaus konstatiert werden, sogar in der 2. Liga würde es mit solch schwachen Mannschaftsleistungen wohl bestenfalls für einen Platz im Mittelfeld reichen, wenn überhaupt. Auch der aktuelle Trainer Felix Magath konnte keine Linie, kein funktionierendes Konzept in das Spiel der Herthaner implantieren. Leider zeigt die Entwicklung stark nach unten. Als ob die beiden Siege im April gegen den FC Augsburg 1:0 und den VfB Stuttgart 2:0 schon eine halbe Ewigkeit zurückliegen würden.
Die Fans unterstützten ihre Mannschaft vorbildlich. Das Berliner Olympiastadion war ausverkauft mit 75.500 Zuschauern. Aber Hertha BSC steckt absolut tief im Negativ-Lauf.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Hamburger SV war spielerisch zwar überlegen, aber mitnichten eine Übermannschaft. Das Siegtor der Norddeutschen entsprang einer abgerutschten Flanke, die sich als Bogenlampe unhaltbar hinter den für Hertha BSC debütierenden Torwart Oliver Christensen ins Netz der Berliner senkte. Im alles entscheidenden Rückspiel am Montag im Volksparkstadion ist also noch alles drin für die Blau-Weißen. Welche Mannschaftsaufstellung und welches Spielsystem das Wunder von Hamburg vollbringen soll, ist nun die große Frage. Mit System und Personal für das 1. Relegationsspiel hatte Trainer Felix Magath so gar kein glückliches Händchen. Also kann man als Hertha-Fan nur darauf setzen, dass die sportliche Führung aus der Heimpleite die richtigen Schlüsse zieht. Im 2. Relegationsspiel müssen die Herthaner dringend mehr Torchancen kreieren als bei der Heimpleite und sowieso mindestens einmal ins Tor treffen. Am besten zweimal mehr treffen als der HSV, oder die Entscheidung final nervenstark im Elfmeterschießen erzwingen.
–
Torwart Oliver Christensen gab sein Debüt im Hertha-Dress. Am Dänen Christensen lag es nicht, dass die Blau-Weißen das Relegationspiel gegen den Hamburger SV verloren haben.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
Schiedsrichter Harm Osmers
Ticker Relegationsspiel. Hertha BSC – Hamburger SV – 0:1 (0:0). 75.500 Zuschauer sahen im ausverkauften Berliner Olympiastadion ein Relegationsspiel mit wenigen Höhepunkten. Zweimal griff der Videoschiedsrichter ein. Einmal zugunsten der Herthaner als den Hamburgern ein Handelfmeter verwehrt wurde. Und einmal zugunsten der Hamburger als den Berlinern ein Kopfballtor von Ishak Belfodil wegen abseits aberkannt wurde. Insgesamt hatte Schiedsrichter Harm Osmers und sein Schiedsrichtergespann die Partie gut im Griff. Den Herthanern Niklas Stark, Lucas Tousart und Dedryck Boyata zeigte Osmers jeweils die Gelbe Karte. Das Tor für den Hamburger SV erzielte Reis in der 58. Spielminute. Herthas Spieler mit der größten Laufdistanz: Dauerläufer Lucas Tousart mit 11,6 gemessenen Kilometern.
Hertha BSC gegen Hamburger SV
Hertha-Mannschaftsaufstellung, Einwechselspieler und Reservebank:
Hertha-Spiele Fußball-Historie
Ältere Spielberichte, Informationen und Meinungen zu Begegnungen beider Mannschaften vom Schiedsrichtergespann:
19. März 2018 – Durststrecke – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:2
30. Oktober 2017 – Schippe – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:1
07. März 2017 – Königstransfer Duda – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:0
03. Oktober 2016 – Zuckerstart – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:0
07. März 2016 – Schlappe beim Dino – Hamburger SV – Hertha BSC – 2:0
05. Oktober 2015 – Ibisevic Doppelschlag – Hertha BSC – Hamburger SV – 3:0
23. März 2015 – Knüppelharter Abstiegskampf – Hamburger SV – Hertha BSC – 0:1
27. Oktober 2014 – Befreiungsschlag – Hertha BSC – Hamburger SV – 3:0
10. Februar 2014 – Adrian Ramos weltklasse – Hamburger SV – Hertha BSC – 0:3
26. August 2013 – Nico Schulz – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:0
28. Januar 2012 – Abstiegsstrudel – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:2
15. August 2011 – megawichtiger Punkt – Hamburger SV – Hertha BSC – 2:2
6. März 2010 – Am Abgrund – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:0
4. Oktober 2009 – Tauchfahrt des Grauens – Hertha BSC – Hamburger SV – 1:3
3. Mai 2009 – Im Rennen – Hamburger SV – Hertha BSC – 1:1
15. November 2008 – Zwei Gesichter – Hertha BSC – Hamburger SV – 2:1
–
Ishak Belfodil jubelte kurz, dann kassierte der Videobeweis sein schönes Kopfballtor leider wegen Abseits.
Foto: Getty Images
Embed from Getty Images
–
Pressekonferenz mit den Trainern Felix Magath und Tim Walter.
Hertha BSC – Hamburger SV – 0:1 (0:0)
HerthaTV, der offizielle YouTube-Kanal von Hertha BSC
Sportschau, der offizielle YouTube-Kanal der ARD Sportschau.
Hertha BSC – Hamburger SV – 0:1 (0:0)